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11.06.2013 | 07:14 | Weinbau 

Mit Bestrahlung von Trauben Pflanzenschutzmitteleinsatz reduzieren

Wiesbaden - Hessens Landwirtschaftsstaatssekretär Mark Weinmeister informierte sich darüber, wie durch die Bestrahlung von Trauben der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann.

Weinbau
(c) proplanta
Weinmeister besuchte im Rahmen der Aktionswoche Forschung der hessischen Landesregierung die Hochschule Geisenheim und informierte sich über das Forschungsprojekt „Reduzierung des Fungizideinsatzes im Weinbau durch UV-C-Bestrahlung von Blättern und Trauben“. Im Projekt wurde eine UV-C-Bestrahlungseinheit zur Anwendung im Weinberg entwickelt, um das durch Pilze verursachte Schadaufkommen zu reduzieren.

Geforscht wurde zu Einsatzmöglichkeiten, die nötige Häufigkeit der Bestrahlung und den zu erwartenden Behandlungserfolg. „Die UV-C-Bestrahlung der Blätter und Trauben erlaubt die Fortsetzung des Anbaus von traditionellen, teils hoch anfälligen Sorten, ohne dass Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Somit wird eine Schädigung des Ökosystems vermieden und es ist auch sichergestellt, dass das Endprodukt, der Wein, keine negativen Beeinträchtigungen erfährt“, zeigte sich Mark Weinmeister erfreut.

Das Forschungsprojekt der Hochschule Geisenheim wurde mit einer Gesamtsumme von rund 155.900 Euro durch das hessische Forschungsförderprogramm LOEWE (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) gefördert. Der Förderzeitraum lief von Juli 2010 bis Oktober 2012. Für das Jahr 2013 gibt es bereits ein bewilligtes Folgeprojekt, in dem die Behandlung von befallenen Reben weiterentwickelt werden soll.

Die Förderung durch das Forschungsförderprogramm LOEWE läuft über die sogenannte LOEWE-Förderlinie 3. Bei dieser Förderlinie werden Modell- und Pilotprojekte zwischen hessischen Klein- und mittleren Unternehmen und Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert. Das Forschungsprojekt zur Behandlung der Weinreben ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Phytomedizin der Hochschule Geisenheim und der Firma Wanner Technik GmbH, einem etablieren Hersteller für Pflanzenschutz-Applikationsgeräte.

Das LOEWE-Forschungsförderprogramm ist aufgrund seiner Konzeption und seines Finanzvolumens bundesweit im Ländervergleich einzigartig. Es wurde 2008 von der Landesregierung aufgelegt und umfasst pro Jahr ein Fördervolumen von rund 90 Millionen Euro.

Die Forschungsprojekte werden im wettbewerblichen Verfahren nach Maßstäben der wissenschaftlichen Qualität ausgewählt. „Diese Forschungsprojekte tragen zur Erweiterung des Wissens bei und helfen uns, die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu meistern“, so der Staatssekretär abschließend.

„Alle hessischen Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, auf der Internetplattform für Bürgerbeteiligung ihre Fragen, Ideen und Vorschläge zum Thema Forschung an die Landesregierung zu richten. Die Frage lautet: Wissenschaft und Forschung machen unser Leben gesünder, leichter und sicherer, schaffen die Grundlagen für Innovation und Wohlstand.

Aber Forschen ohne Grenzen – wie weit darf Forschung zum Beispiel für die Gesundheit der Menschen betrieben werden? Die Beiträge mit den meisten Stimmen werden öffentlich beantwortet. Seien Sie dabei und bringen Sie sich ein unter www.buergerdialog.hessen.de.“ (PD)
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