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13.08.2010 | 09:00 | Geohumus-Forschungsprojekt der Universität Gießen  

Mittelhessen kann stolz auf Geohumus sein

Frankfurt am Main - Bei ihrer diesjährigen Sommerreise in Gießen besuchte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Forschung, Eva Kühne-Hörmann, auch das ihm Rahmen des Forschungsförderprogramms LOEWE unterstützte und von der Justus-Liebig-Universität Gießen betriebene Verbundprojekt Geohumus.

Mittelhessen kann stolz auf Geohumus sein
„Geohumus International ist eines der erfolgreichen Projekte, die wir im Rahmen des LOEWE-Programms fördern“, betonte Ministerin Kühne-Hörmann. „Geohumus spielt beim Thema Nachhaltigkeit eine ganz besondere Rolle, und Mittelhessen kann stolz auf dieses Projekt sein.“ Das Verbundprojekt wird von der Frankfurter Geohumus International GmbH, der Universität Gießen (Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement) und der Universität Düsseldorf gemeinsam getragen.

Ziel dieses Verbundprojekts ist die Entwicklung eines neuartigen, kostengünstigen Standardnachweisverfahrens der An- und Abreicherung von markierten Materialien in Böden. „Diese Neuentwicklung bietet für den Konsortialführer Geohumus International GmbH, der wasserspeichernde Bodenhilfsstoffe herstellt, auch deshalb zusätzliche Marktchancen, weil durch gesetzgeberische Änderungen der Düngemittelverordnung ein Anstieg des Bedarfs an Nachweisverfahren absehbar ist“, bekräftigt Ministerin Kühne-Hörmann.


LOEWE fördert herausragende wissenschaftliche Verbundvorhaben

Mit der Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz - kurz: LOEWE - stärkt das Land Hessen die hessische Forschungslandschaft und unterstützt die Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei der weiteren Profilierung und bei der Umsetzung strategischer Ziele. „LOEWE fördert herausragende wissenschaftliche Verbundvorhaben, insbesondere auch eine intensive Vernetzung von Wissenschaft, außeruniversitärer Forschung und Wirtschaft“, erklärte Ministerin Kühne-Hörmann. Überdies soll damit in Zusammenarbeit und Abstimmung mit den großen Forschungsorganisationen der Boden für die Ansiedlung weiterer, gemeinsam von Bund und Ländern finanzierter Forschungseinrichtungen bereitet werden, so das Ministerium. Für dieses Landesprogramm mit seinen drei Förderlinien (Zentren, Schwerpunkte und KMU-Verbundprojekte) stehen den Angaben zufolge allein in dieser Legislaturperiode insgesamt 410 Millionen Euro zur Verfügung.


Geohumus steigert Wasserhaltevermögen von Böden massiv

Prof. Dr. Hans-Georg Frede, der den Lehrstuhl für Ressourcenmanagement an der Universität Gießen innehat, präsentierte die aktuellen Forschungsergebnisse. „Wir konnten zeigen, dass Geohumus das Wasserhaltevermögen von Böden steigert, und gerade in leichten Böden das Pflanzenwachstum massiv verbessert.“ So wurde beispielsweise auf der Halbinsel Sinai nachgewiesen, dass der spezifische Wasserverbrauch bei Mangokulturen halbiert werden konnte. Hinsichtlich des Abbaus des Bodengranulats Geohumus demonstrierte der Bodenwissenschaftler ebenfalls aktuelle Ergebnisse, denen zufolge Geohumus mit konstanter Geschwindigkeit abgebaut wird.

Dr. Wulf Bentlage, Geschäftsführer des Gründerpreisträgers Geohumus International, sagte anlässlich des Besuchs der Ministerin: „Es hat uns sehr gefreut, dass die Ministerin mit ihrem Besuch die Fortschritte des Verbundprojekts gelobt und die innovative Wasserspeicher-Technologie des Bodengranulats Geohumus ausgezeichnet hat. Mit unserer Arbeit können wir einen wichtigen Beitrag bei der Bewältigung der weltweiten Wasserprobleme leisten“, so Bentlages Fazit.

Geohumus ist ein moderner, umweltfreundlicher Bodenhilfsstoff, der das 40-fache seines Eigengewichts an Wasser speichert und den Pflanzen wieder bereitstellt. So geht weniger Wasser durch Verdunstung und Versickerung verloren. Das Hochleistungsgranulat Geohumus kombiniert wasserabsorbierendes Polymer (organische Komponente) mit Vulkangesteinsmehl, Tonmineralien sowie Silikaten (mineralische Komponente). Die mineralischen Bodenhelfer liefern wichtige Nährstoffelemente und sorgen zugleich für die Strukturstabilität des Granulats im Boden. (Pd)
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