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26.08.2014 | 15:03 | Kartoffel-Forschung 

Versuchsstation für Kartoffeln feiert 65. Jubiläum

Hannover - Eine Versuchsstation nur für die Kartoffel – natürlich muss sie in der Lüneburger Heide beheimatet sein.

Kartoffel-Forschung
(c) proplanta
Aus Dethlingen, am Rande des Truppenübungsplatzes Munster, erhalten Kartoffelanbauer Tipps für Anbau, Pflege, Ernte und Lagerung der Kartoffeln.

Wichtige Impulse gibt es von hier zudem für Züchter, Verarbeitungsunternehmen oder Landtechniker. Sie alle arbeiten nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes in Forschung und Beratung zusammen. Eng verbunden ist die Versuchsstation mit der Förderungsgemeinschaft der Kartoffelwirtschaft (FG), dem heutigen Trägerverein Dethlingens.

Die FG wurde im August 1949 in Hamburg gegründet, um die immensen Lagerverluste der Knollen zu begrenzen, im Nachkriegsdeutschland bei knappem Lebensmittelangebot eine große Herausforderung.

Enge Beziehungen bestanden von Anfang an zum ehemaligen ESSO-Hof in Dethlingen und der dort ansässigen Versuchsstation. Diese stand zunächst unter Regie des heutigen Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, kurz KTBL.

2006 hat die FG diesen Part selbst übernommen und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Betriebsführung übertragen. Parallel dazu hat die Wirtschaft auch die finanzielle Verantwortung für die Forschungsstation übernommen. Ihr Schwerpunkt liegt in der praxisorientierten Arbeit. Die Satzung der Förderungsgemeinschaft nennt hier Anbau, Pflege, Ernte, Lagerung, Aufbereitung und Verwertung der Kartoffeln.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen „zum Besten der Landwirtschaft und der Allgemeinheit“ dienen. Dazu zählen Ergebnisse, die in früheren Jahren der Haltbarmachung von Kartoffeln zu Futterzwecken dienten oder neue Ernteverfahren zur Praxisreife brachten. Neue Anbaulösungen oder der sorgsame Umgang mit der Kartoffel nach der Ernte und im Lager stehen heute unter anderem im Fokus.

Offensichtlich hat der Zusammenschluss den Landwirten wertvolle Anregungen geben können. So wurde in Deutschland zwar die Anbaufläche für Kartoffeln von mehr als einer Million Hektar bei Gründung auf aktuell rund 250.000 ha reduziert, die Erträge haben sich aber auf zehn bis gut elf Mio. Tonnen mehr als verfünffacht. Das Kartoffelland Niedersachsen stellt mit 100.000 ha Anbaufläche rund 40 Prozent der bundesweiten Kartoffelerzeugung, die heute zumeist in der Hand von Spezialisten ist. (LPD)
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