Sie bremsen damit den
Klimawandel deutlich. Jedes Jahr nehmen diese bedrohten Ökosysteme 4,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf, wie Forscher der University of Leeds im britischen Fachjournal «Nature» (Bd. 457, S. 1003) berichten. Bislang unbekannt war, dass die afrikanischen Tropenwälder bis zu 1,2 Milliarden Tonnen
CO2 aufnehmen. Mit steigender Tendenz: Von 1968 bis 2007 seien es jedes Jahr 2,2 Tonnen Kohlendioxid pro Hektar mehr gewesen. Wahrscheinlich sei CO2 eine Art Dünger, so dass die Bäume größer werden, vermuten die Forscher. Das Wachstum könne sich jedoch nicht unbegrenzt fortsetzen.
«Wir bekommen eine Gratis-Unterstützung der Natur», sagte Simon Lewis, Hauptautor der Studie. «Die Tropenwälder absorbieren etwa 18 Prozent des CO2, das jährlich infolge der Verbrennung fossiler Treibstoffe in die Atmosphäre gelangt. Sie tragen damit entscheidend dazu bei, den Klimawandel abzufedern.» Ein Großteil der Tropenwälder, etwa 50 Prozent, liegt in Südamerika, etwa ein Drittel in Afrika, auch in Südostasien gibt es tropische Wälder. Nach Angaben des Weltklimarates IPCC gelangen durch menschliches Tun jährlich etwa 32 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre. (dpa)