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09.03.2009 | 13:27 | Agrarprodukte 

Berlin und Brandenburg knüpfen Allianz Mark & Metropole

Berlin - Nach über einem Jahr Vorbereitung geht die Allianz Mark & Metropole heute an den Start.

Agrarprodukte
(c) proplanta
Als Gründungsväter haben der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Jens-Peter Heuer und Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze zugesagt. Beide Schirmherren werden auch die Gründungsurkunde unterzeichnen.

Schulze: „Ihren Ursprung hat diese Allianz in den Nachwendejahren. Gerade in den Jahren nach 1990 haben unsere Agrarprodukte das positive Image unseres Landes mit begründet Mit der Einführung der D-Mark verschwanden zunächst Waren aus den neuen Bundesländern aus den Regalen. Als erstes waren regionale Spezialitäten wieder im Angebot. Die Erinnerung an märkische Kartoffeln, Havelzander, Oderbruch-Enten, Spreewaldgurken oder Beelitzer Spargel blieb auch in den Jahren der Teilung in den westlichen Berliner Stadtbezirken lebendig. Äpfel aus dem Havelland stehen für eine ganze Region. Nicht nur zum jährlichen Baumblütenfest fahren die Berliner in den Werderaner Raum, um sich mit frischen Produkten einzudecken und gleichzeitig an der frischen Luft aufzutanken. Agrarprodukte made in Brandenburg wirken als Türöffner für die heimische Wirtschaft.“

Regionale Produkte tragen für die Brandenburger selbst zur Identifikation mit der Heimat und ihren Traditionen bei. Exemplarisch ist dies im Spreewald zu besichtigen.

Regionale Produkte erhöhen die Verbrauchersicherheit durch Herkunftstransparenz und kurze Transportwege. Sie heben sich aus der Sicht vieler Verbraucher von der Anonymität der Massenware ab.

Eine Verbraucherbefragung vom November 2008 belegt den Trend zu regionalen Produkten. Zwei Drittel der Deutschen greifen beim Einkaufen bewusst nach regionalen Produkten. Sie wollen zu 76 Prozent Betriebe in der Nähe unterstützen. An zweiter Stelle der Verkaufsargumente, nämlich mit 68 Prozent, steht die Frische der Ware. Mehr als die Hälfte der Käufer heimischer Produkte kauft umweltbewusst, um lange Transportwege zu vermeiden.

Dabei deckt nur die Hälfte der Verbraucher ihren Bedarf auch direkt beim Erzeuger. Da die wichtigsten Einkaufsstätten die großen Einzelhandelsketten sind, soll vor allem hier der Anteil regionaler Produkte erhöht werden.

Das Netzwerk Allianz Mark & Metropole unterstützt Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten als Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung. Ziele sind, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen, Transportwege zu verkürzen, tiergerechte Haltung und gentechnikfreie Landwirtschaft zu fördern. Für eine starke Zusammenarbeit von Brandenburg und Berlin ist eine umweltgerechte und sozial verträgliche Vernetzung regionaler Kreisläufe unabdingbar.

Die bisherigen Partner und Gründungsmitglieder der Allianz sind Berlin 21 e.V., Brandenburg 21 e.V., pro agro e.V., die LEADER-Aktionsgruppe Märkische Seen e.V. und die Regionale Partnerschaft Barnim Uckermark aktiv e.V. (PD)
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