Ein heute von der EU-Kommission veröffentlichter unabhängiger Expertenbericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Europäer ihre Kompetenzen besser auf den Arbeitsmarkt ausrichten müssen. Dafür müssten allerdings die richtigen Anreize geboten und die Trennung zwischen Bildung und der Arbeitswelt aufgehoben werden. Geringqualifizierte haben um 40 Prozent geringere Chancen auf eine Beschäftigung als Personen mit mittleren Qualifikationen. Trotz einiger Fortschritte in den vergangenen Jahren reicht das Kompetenzniveau in Europa nicht aus. Nur ein Viertel der Bevölkerung weist ein hohes Qualifikationsniveau auf. Aber auch qualifizierte Personen besitzen nicht immer die Kompetenzen und Fähigkeiten, die Arbeitgeber suchen. Die Experten schlagen Schritte vor, um die Kompetenzdefizite in Europa zu beseitigen und die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Bis 2020 werden der Studie zufolge rund sieben Millionen neue Jobs für Hochqualifizierte entstehen, zusätzlich wird mit der Schaffung von 80 Millionen Beschäftigungsmöglichkeiten infolge von Verrentung und Stellenwechseln gerechnet. Diese Zahlen legte das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) vor. Die meisten der neuen Jobs werden in wissens- und ausbildungsintensiven Beschäftigungsbereichen geschaffen. Während Büro- und Sekretariatstätigkeiten weniger gefragt sein werden, wird mit über zwei Millionen zusätzlichen Jobs in den Bereichen Verkauf, Sicherheit, Verpflegung und Betreuung gerechnet.
Den Expertenbericht: „New Skills for New Jobs: Action Now“ (Neue Kompetenzen für neue Beschäftigungen: Sofortige Maßnahmen) finden Sie
hier. (Pd)