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01.12.2008 | 16:38 | Pestizid-Rückstände 

EFSA empfiehlt niedrigere Rückstandshöchstmengen für mehrere Pestizid-Wirkstoffe

Parma - Die EFSA hat niedrigere Rückstandshöchstmengen (MRL) für mehrere in Pestiziden verwendete Wirkstoffe empfohlen, bei denen nach Ansicht der Europäischen Kommission Sicherheitsbedenken in Bezug auf die menschliche Gesundheit bestehen könnten.

EFSA empfiehlt niedrigere Rückstandshöchstmengen für mehrere Pestizid-Wirkstoffe
Die von der EFSA zu diesen Stoffen durchgeführte Risikobewertung unterstützt die Risikomanager bei der Neubewertung der entsprechenden MRL, um die Gesundheit des Menschen zu schützen. Die EFSA schlägt vor, die MRL für Stoffe zu senken, zu denen Sicherheitsbedenken bestehen; ferner für Stoffe, bei denen die Sicherheit der derzeitigen MRL anhand der verfügbaren Daten nicht hinreichend belegt werden konnte. Darüber hinaus empfiehlt die EFSA, die MRL für Wirkstoffe, die nicht in der Europäischen Union (EU) zugelassen sind, u. U. aber als Rückstände beispielsweise in oder auf importieren Lebens- und Futtermitteln auftreten können, auf die im Wege der Routineüberwachung entsprechend der gängigen Gemeinschaftspraxis messbare niedrigste Konzentration zu senken.

Die Europäische Kommission hatte die EFSA ersucht, die Sicherheit bestehender MRL für 15 in Pestiziden verwendete Wirkstoffe zu bewerten; unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Empfehlung der EFSA wird sie gegebenenfalls vorschlagen, die betreffenden MRL zu ändern oder zu streichen.

„Die EFSA koordiniert derzeit die Überprüfung von MRL für mehr als 300 Wirkstoffe. Wir haben 2008 mit dieser Arbeit begonnen und wollen sie bis Ende 2010 abschließen“, sagte Hubert Deluyker, Leiter der Direktion „Wissenschaftliche Zusammenarbeit und Unterstützung“ der EFSA. „Darüber hinaus erstellt die EFSA ab 2009 einen jährlichen Bericht über die gegenwärtige Exposition der Verbraucher gegenüber Pestiziden.“

Das PRAPeR-Referat der EFSA, das für die Überprüfung der MRL für Pestizide zuständig ist, schlägt vor, im Wege einer umfassenden Bewertung - zum einen der Verbraucherexposition und zum anderen der aus allen beabsichtigten Verwendungen in Lebens- und Futtermitteln resultierenden potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen - die MRL für sämtliche Wirkstoffe festzulegen. Die Methode der EFSA beruht auf international anerkannten Verfahren und berücksichtigt dabei die verschiedenen Konsumgewohnheiten und Erzeugnisse innerhalb der EU. Die EFSA prüft, ob der Expositionsgrad für alle Verbrauchergruppen, auch für potenziell empfindliche Gruppen wie Kleinkinder, ältere Menschen und Vegetarier, unbedenklich ist. Die gegenwärtige Exposition von Verbrauchern gegenüber Pestiziden wird im Jahresbericht der EFSA zu Pestizidrückständen bewertet. (EFSA)
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