Erstmals haben die Farmer damit eine Alternative zu der seit 1996 angebauten RoundupReady-Sojabohne von Monsanto. Mit der neuen LibertyLink-Sojabohne können auch solche Unkräuter bekämpft werden, bei denen Roundup nicht mehr wirksam ist.
Die von
Bayer CropScience entwickelte Sojabohne verfügt über eine Resistenz gegen
Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel) mit dem Wirkstoff Glufosinat. Nach Aussagen eines Sprechers hat das Unternehmen eine Saatgutmenge für eine Anbaufläche von etwa 400.000 Hektar produziert. 85 Saatgutunternehmen werden neue Sorten mit der LibertyLink-Technologie anbieten.
Bisher ist
Monsanto mit seinen RoundupReady-Sojabohnen nahezu konkurrenzlos. Sie besitzen eine Resistenz gegen Glyphosat, einen anderen Herbizidwirkstoff. Das Konzept aus gv-Sojabohnen und dem dazu passenden Komplementärherbizid ermöglicht eine wirtschaftliche Bekämpfung von Unkräutern. Nach der Markteinführung 1996 stiegen die Flächen stetig an: 2008 wurden RoundupReady-Sojabohnen in den USA auf etwa 27 Millionen Hektar angebaut. Das entspricht 92 Prozent der amerikanischen Sojaerzeugung.
Inzwischen treten vermehrt Unkräuter auf, die eine Resistenz gegen Roundup-Herbizide entwickelt haben und daher mit diesem Wirkstoff nicht mehr bekämpft werden können. In 19 amerikanischen Bundesstaaten sind solche Unkräuter beobachtet worden. Vor allem in diesen Regionen hat das LibertyLink-System den Vorteil, dass es gegen alle wichtigen Unkräuter im Sojaanbau wirksam ist. Ein regelmäßiger Wechsel zwischen beiden Systemen könnte das Auftreten resistenter Unkräuter deutlich verzögern.
Die LibertyLink-Sojabohnen - Eventbezeichnung A2704-12 - sind seit einigen Jahren in USA und Kanada für den Anbau zugelassen. Zahlreiche Länder, etwa China, Japan, Russland, Australien, Mexiko erlauben die Einfuhr sowie daraus hergestellte Lebens- und Futtermittel - und seit September 2008 auch die Europäische Union. (TransGen)