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25.01.2010 | 06:16 | Sicherheitsforschung für Honigbienen  
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Wissenschaftliches Kolloquium für Imker bei KWS

Einbeck - Über 90 Imker, Wissenschaftler und überregionale Fachleute trafen sich am 21. Januar 2010 bei der KWS SAAT AG in Einbeck.

Honigbiene
(c) proplanta
In einem wissenschaftlichen Kolloquium diskutierten sie über aktuelle Ergebnisse der Biosicherheitsforschung und mögliche Auswirkungen gentechnisch veränderter Pflanzen auf Bienen und Honig sowie rechtliche Aspekte in diesem Bereich.

Eine Vielzahl von Forschern beschäftigt sich immer wieder mit möglichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Nutzpflanzen auf Bienen. Auf der anderen Seite haben die Imker ganz viele Fragen genau zu diesem Thema. „Deshalb ist es unser Anliegen, eine Diskussionsplattform bei KWS zu schaffen, auf der die Ergebnisse dieser Untersuchungen sowie rechtliche Aspekte rund um das Thema Honig, Kennzeichnung oder Abstandsregelungen vorgestellt und diskutiert werden können,“ erläuterte eingangs Dr. Henning von der Ohe, Leiter der Unternehmensentwicklung und Kommunikation der KWS SAAT AG.

Frau Dr. Elisabeth Schulte von der Redaktion biosicherheit.de, dem Informationsportal zur biologischen Sicherheitsforschung des Bundesministerium für Bildung und Forschung, gab zunächst einen Überblick über die Forschungsprojekte zu Bienen im Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Als Fazit zahlreicher unabhängiger Forschungsarbeiten fasste sie ihren Vortrag im Hinblick auf den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen abschließend wie folgt zusammen: „Die Wahrscheinlichkeit von nachteiligen Effekten auf Honigbienen ist sehr gering und im Vergleich zum konventionellen Anbau in keinem Fall größer.“

Danach stellte Dr. Stephan Härtel vom Zentrum für Ökologie und Umweltforschung der Universität Bayreuth seine aktuellen Forschungsarbeiten zu möglichen Auswirkungen von Bt-Mais auf Honigbienen vor. Hierdurch konnten die Teilnehmer detaillierten Einblick nehmen in die sorgfältige, umfassende und detaillierte Anlage eines konkreten Versuches der Biosicherheitsforschung. Die abschließenden Ergebnisse dieses Versuchs werden im Laufe dieses Jahres und in 2011 vorliegen.

Der dritte Referent, Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany von der Wadi Inernational University Syrien, informierte schließlich über gesetzliche Regelungen im Zusammenhang mit Gentechnik, Bienen und Honig. „Die komplizierte rechtliche Materie und unklaren Regelungen in Bezug auf Grüne Gentechnik und Honig führen verständlicherweise zu erheblichen Irritationen bei Imkern“, stellte Prof. Jany in seinem Beitrag fest. Insofern seien die Politik und die Rechtssprechung hier dringend gefordert, für mehr Rechtssicherheit zu sorgen.

In der anschließenden, lebhaften Diskussion unter den 90 Imkern, Vertretern aus Wissenschaft, Bundes- und Landesbehörden sowie überregionalen Verbänden wurde deutlich, dass durch die Vorträge und Beiträge zwar in einer Reihe von Fragen die Transparenz verbessert werden konnte, aber weiterhin vor allem auf der politischen und rechtlichen Ebene großer Handlungsbedarf besteht. Seitens KWS wurde zugesichert, sich in der öffentlichen Diskussion in dieser Hinsicht auch weiterhin für die Belange der Imker einzusetzen und auch in Zukunft Foren zu schaffen, in denen für Transparenz über aktuelle Entwicklungen in für Imker wichtigen Fragestellungen gesorgt werden kann. Der Vorsitzende der Kreisimkerverbandes Northeim, Hans-Otto Angerstein, dankte der KWS abschließend für die Durchführung dieser Veranstaltung und brachte zum Ausdruck, dass aus seiner Sicht die KWS ausgesprochen verantwortungsvoll mit der Grünen Gentechnik und den damit zusammenhängenden Fragen umgehe. (KWS)
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Kommentare 
Friede, Freude, Eierkuchen schrieb am 25.01.2010 18:16 Uhrzustimmen(51) widersprechen(58)
Aus Sicht der KWS natürlich eine tolle Veranstaltung, man holt die Imker ins Boot und alles ist eitel Sonnenschein. Von den teilnehmenden Imkern hört man was anderes. Die lassen sich ihren Honig nicht versauen.
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