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27.11.2008 | 17:22 | Agrarbericht 2008 

Schweiz: Junge Bauern sehen die Zukunft realistisch

Bern - Die jungen Bäuerinnen und Bauern wollen die künftigen Herausforderungen mit einer nachhaltigen und qualitätsorientierten Produktion meistern.

Agrarbericht 2008: Junge Bauern sehen die Zukunft realistisch
Gefragt sind ihrer Auffassung nach dabei Flexibilität, innovative Ideen und eine erfolgreiche Vermarktung der Produkte. Das sind Ergebnisse einer im Frühjahr durchgeführten repräsentativen Be-fragung, die heute im neunten Agrarbericht des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) veröffentlicht wurden. Dazu interessiert im Agrarbericht speziell auch der Beitrag zur Frage „Knappe Agrarrohstoffe: Kurzfristiges Phänomen oder langfristig eine Herausforderung?“

Das BLW hat zusammen mit der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART mit einer Umfrage die Sicht der Zukunft der jungen Bäuerinnen und Bauern bis 35 Jahre in Erfahrung gebracht. Die jungen Bauern schätzen die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft realistisch ein: In einem Umfeld mit tieferen Preisen gilt es mit einer nachhaltigen und qualitätsorientierten Produktion die Konsumentinnen und Konsumenten zu überzeugen. Dabei sind Flexibilität, innovative Ideen und eine gute Vermarktung der Produkte gefragt. Vermehrte Zusammenarbeit, eine rationelle Produktion oder der Aufbau neuer Betriebszweige sind Strategien, mit denen die Jungbäuerinnen und -bauern die künftigen Herausforderungen meistern wollen.

Auch auf internationaler Ebene steht eine multifunktionale Landwirtschaft, die mit einer nachhaltigen Produktion eine ausreichende Menge Nahrungsmittel für die Ernährung einer rasch wachsenden Weltbevölkerung produziert, immer mehr im Mittelpunkt. So sieht der Weltlandwirtschaftsbericht des International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development (IAASTD) eine auf bäuerlichen Familienbetrieben basierende nachhaltige Produktion als Kernelement der zukünftigen Ausrichtung der Landwirtschaft, und die FAO will die Produktivität in der Landwirtschaft mit Investitionen in den Ausbau der ländlichen Infrastruktur, in Bildung und Beratung sowie in den Schutz der natürlichen Ressourcen verbessern.

Die Nahrungsmittelknappheit hat gezeigt, dass eine ausreichende Versorgung keine Selbstverständlichkeit ist. Langfristig ist die Ernährung der Weltbevölkerung eine grosse Herausforderung. In der Schweiz hat der Bund dafür zu sorgen, dass die Landwirtschaft mit einer nachhaltigen Produktion einen Beitrag zur Versorgungsicherheit und zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen leisten kann. Der Verfassungsartikel ist aktueller denn je. Mit einer optimalen, nachhaltigen Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche kann auch die Schweiz einen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherung leisten. (BLW)
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