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Die Geschichte des Baumwollanbaus ist sowohl aus kultureller als auch wissenschaftlicher Sicht faszinierend. Die weite Verbreitung der Baumwolle und die Auswahl verschiedener faserproduzierender Gossypium-Linien in der Vergangenheit belegen den Wert der Baumwolle für die Menschheit. Dieser Wert besteht bis in die heutige Zeit.
Der weitere Nutzen und die Profitabilität der Baumwollproduktion wird zukünftig von technologischen Innovationen abhängen, die die Weiterentwicklung der Baumwollfaser beschleunigen. Dies ist notwendig, um mit den sich permanent weiter verbessernden synthetischen Fasern konkurrieren zu können. Wird eine verbesserte Faser schließlich in den Markt eingeführt, stellt sich für den Hersteller die Frage, an welcher Stelle der Wertschöpfungskette der Mehrwert realisiert werden kann. Hier ist eine genaue Kenntnis der komplexen Strukturen der Baumwollindustrie vom Produzenten bis hin zum Verbraucher notwendig.
Die schnelle weltweite Einführung von biotechnologisch verbesserten Baumwollsorten belegt, dass ihr Anbau große Vorteile für die Baumwollproduzenten hat. An dieser Stelle wird der Mehrwert für den Entwickler der Sorte durch Preisaufschläge auf das Saatgut bzw. durch sogenannte „Technology Fees“ realisiert.
Darüber hinaus profitieren aber auch Baumwollmühlen, Webereien und Bekleidungshersteller, der Handel und schließlich auch der Verbraucher von verbesserten Fasern. Hier können sorgfältig konstruierte Joint Ventures und die Einführung von Marken-Baumwolle (Brands) für das Erzielen eines Mehrwerts vorteilhaft sein.
In einem solchen Umfeld wird Baumwolle jedoch kein einfaches Massenagrarprodukt mehr sein und die Identität einzelner Faservarietäten muss von der Produktion bis zum Endprodukt durch den Einsatz neuer Tracer-Technologien nachvollziehbar sein. Die Baumwolle bietet eine große Zukunft für den, der die Herausforderungen akzeptiert und innovativ ist.
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