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Glutenunverträglichkeit - Zöliakie/Sprue

Glutenunverträglichkeit - Zöliakie/Sprue | Wissenswertes  proplanta.de
Gluten (Klebereiweiß) ist ein Bestandteil von Getreide. Bei einer Glutenunverträglichkeit reagiert der Körper überempfindlich auf Gluten. Einer von 1.000 Menschen in Deutschland ist im Schnitt von Zöliakie betroffen. Frauen erkranken häufiger als Männer. Die Glutenunverträglichkeit im Säuglings- und Kindesalter heißt Zöliakie, im Erwachsenenalter spricht man dagegen von Sprue.

Gluten kommt vor allem in Weizen, Gerste, Roggen und Hafer vor. Auf Grund dieser Unverträglichkeit wird die Schleimhaut des Dünndarms angegriffen und in ihrer Funktion eingeschränkt. Dadurch wird beispielsweise die Aufnahme von Nährstoffen (Vitamine, Mineralien, Kohlenhydrate und Fette) erschwert. Glutenunverträglichkeit ist ein chronisches Leiden, das in jedem Alter vorkommen kann. Die Funktion der Schleimhaut kann durch glutenfreie Nahrung wiederhergestellt und aufrecht erhalten werden. Eine Glutenunverträglichkeit findet sich häufig bei Menschen mit Reizdarm.

Forscher vermuten, dass die Vererbung ein Rolle spielt. Gestützt wird die These durch die Beobachtung, dass etwa 10 % der Verwandten ersten Grades von Zöliakie-Patienten mikroskopisch sichtbare Veränderungen der Dünndarmschleimhaut zeigen. Damit kommt die Krankheit hier häufiger vor als in der Normalbevölkerung.

Wie die Glutenunverträglichkeit vererbt wird, ist jedoch unklar.
Eine Glutenunverträglichkeit führt zu Veränderungen der Dünndarmschleimhaut, was die Funktion des Darms beeinträchtigt. Die Folgen sind Gewichtsverlust, Durchfall sowie Vitamin- und Mineralienmangel. Besonders Eisen und Kalzium können nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden. Bei Kindern verzögert sich dadurch das Wachstum.