Wissenschaft & Forschung

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Grüner Spargel (c) proplanta
Mittwoch, 24.04.2024
Die Macht der Stimme Die Macht der Stimme

Jeder fünfte Deutsche ist mit seiner Stimme unzufrieden, das hat die Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts ergeben. Dabei ist sie maßgeblich dafür verantwortlich, wie wir auf andere Menschen wirken und damit auch für den beruflichen Erfolg.

Forscher fanden heraus, dass neben dem visuellen Aspekt (55 %) der Klang der Stimme (38 %) eine bedeutende Rolle spielt, wenn es um die Auswahl eines Bewerbers geht. 91 % der Befragten würde sich stets für den Bewerber mit angenehmer Stimme und Sprechweise entscheiden.

Gut an kommt, wer stimmlich sicher wirkt und seine Stimme führen und flexibel einzusetzen vermag. So werden vollklingende mittlere Stimmlagen hohen oder betont tiefen vorgezogen. Gepresste, flache Stimmen ermüden den Zuhörer, während hohe oder tiefe Stimmen Sprecher und Zuhörer anstrengen. Monotones Sprechen ruft Langeweile hervor und lenkt vom Wesentlichen ab.

Wer gut sprechen will, muss lernen, sehr kontrolliert Luft ein- und abzugeben. Kurze Einatem- und lange Ausatemphasen sind dazu notwendig. Das lässt sich mit einem speziellen Training aneignen. (Pp) 

Weitere Informationen
www.stimme.at

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Kein Grund zur Besorgnis: Wenn's beim Pieseln spargelt

Wissenschaftler waren früher der Meinung, dass bei allen Menschen der Urin nach dem Verzehr von Spargel streng riecht und manche Menschen den Geruch eben nur nicht wahrnehmen würden. Diesem Trugschluss wurde 1987 durch einen 12-monatigen Spargel-Urin-Versuch, an dem 800 Probanden beteiligt waren, ein Ende bereitet. Lediglich 43 % der Versuchspersonen verströmten beim Urinieren tatsächlich dieses charakteristische Aroma. Dabei waren Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Damit wurde die Theorie aus dem Jahre 1956 von sogenannten Ausscheidern und Nichtausscheidern, dessen Ursache genetisch determiniert ist, verifiziert.

Urin in der Toilette Beim einen stinkts, beim anderen nicht

Nur etwa jeder zweite Mensch ist im Besitz einer speziellen Enzymausstattung, welche es ihm ermöglicht, die im Spargel enthaltene Verbindung Asparaginsäure in schwefelhaltige Stoffe geruchsneutral abzubauen.

Insgesamt konnten Wissenschaftler bisher sechs verschiedene schwefelhaltige Substanzen im Urin von Spargelessern nachweisen, die für den strengen Geruch im Urin verantwortlich sind. Zwei der Schwefelverbindungen sind S-Methylthioacrylat und S-Methyl-3-(methylthio)thioproponiat.

Asparagussäure wird häufig mit Asparaginsäure verwechselt. Letztere ist eine schwefelfreie Aminosäure, die als Eiweißbaustein in Mensch, Tier und Pflanzen auftritt. Im Gegensatz dazu kommt die schwefelhaltige Asparagussäure nur bei Spargelgewächsen vor. Wozu dieser sekundäre Pflanzeninhaltsstoff dient, ist nicht gewiss. Vermutet wird, dass er die Spargelwurzeln hemmt, bereits im Herbst auszutreiben und ebenso als Abwehrstoff gegen Krankheiten und Schädlinge fungiert.

Spargel wirkt entwässernd

Spargel besteht zu 90 % aus Wasser und ist damit sehr kalorienarm. Er enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Vitamin E und die für das Nervensystem wichtigen B-Vitamine. Die Asparaginsäure regt zudem die Nierenfunktion an und wirkt somit entwässernd. Wer unter Wassersucht oder Übergewicht leidet, dem sei Spargel deshalb besonders empfohlen.

Da die geruchsintensiven Substanzen auch in die Muttermilch gelangen und deren Geschmack verändern können, besteht bei einigen stillenden Müttern die Möglichkeit, dass das Baby die Muttermilch nach einer Spargelmahlzeit nicht annimmt. Menschen, die zu Nierensteinen neigen oder an Gicht erkrankt sind, sollten zudem keine großen Spargelportionen verzehren.

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg betont, dass der Gestank im Urin nach dem Spargelessen keinesfalls ein Anzeichen für Leiden oder gar Vergiftungen ist.

Für Menschen die wirklich sicherstellen möchten nach dem Verzehr von Spargel in öffentlichen Toiletten nicht unangenehm aufzufallen, denen empfiehlt Proplanta gänzlich auf die edlen Stangen zu verzichten! (Proplanta)
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Kuh

Wer Nachtmilch trinkt schläft besser

Die Inhaltsstoffe von Milch sind nicht immer gleich. Dass sich hier vor allem das Futter der Tiere auswirkt, dürfte den meisten Konsumenten bewusst sein. Erst seit kurzem jedoch ist bekannt, dass  auch der Melkzeitpunkt die Inhaltsstoffe beeinflusst. Nachts gemolkene Milch enthält ein Vielfaches des Schlafhormons Melatonin als andere Milch, denn dieses Hormon produzieren laktierende Tiere ebenso wie Menschen. 

Diese Tatsache hat sich jetzt ein findiger Münchner zunutze gemacht. Tony Gnann entwickelte ein patentiertes Verfahren, bei dem durch Anpassung des Lichtregimes an den natürlichen Tag/Nachtverlauf, den Melkzeitpunkt und eine grasbasierte Fütterung der Melatoningehalt der Milch auf natürliche Weise bis zu hundertfach erhöht werden kann. Die so gewonnene Nachtmilch wird dann in einem schonenden Kaltverfahren zu Nachtmilch-Kristallen verarbeitet. 

Das in den Kristallen enthaltene Melatonin kann bei Schlafstörungen helfen. Prinzipiell produziert jeder Mensch selbst in der Zirbeldrüse dieses Hormon. Mit dem Alter lässt die Produktion jedoch deutlich nach, Ein- oder Durchschlafprobleme können die Folge sein. Hier setzt das natürliche Melatonin der Nachtmilch-Kristalle an. 

Die Wirksamkeit dieser Methode konnte jüngst in einer placebokontrollierten Doppelblindstudie mit 40 Versuchspersonen bestätigt werden, die im Fachjournal "Der Lebensmittelbrief - ernährung aktuell" (19. Jg., Heft 11/12) veröffentlicht ist. Demnach führte das Milchprodukt bei 73 Prozent der Versuchspersonen in der Verumgruppe nach 10 Einnahmetagen zu einem erholsameren Schlaf, was einen hochsignifikanten Unterschied zur Placebogruppe darstellte. 

Die Nachtmilch-Kristalle werden von der Münchner Milchkristalle GmbH vertrieben. Sie sind rezeptfrei erhältlich und werden vor dem Zubettgehen, in Milch oder Joghurt eingerührt, konsumiert. Die Kühe zeigten im Übrigen auch eine positive Resonanz auf die veränderten Haltungsbedingungen: Milchleistung, Futterverwertung und Remontierungsrate konnten verbessert werden. (Pd)


Weitere Informationen
www.nacht-milchkristalle.de

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Dr. med. Heimfried Rüdinger Medizin-Splitter - der neue News-Channel auf Proplanta

Kompakt, kompetent und auch für Laien verständlich berichtet im neuen News-Channel Medizin-Splitter bei Proplanta Dr. med. Heimfried Rüdinger, Facharzt für Allgemeinmedizin, über aktuelle medizinische Fortschritte und Erkenntnisse. Darüber hinaus lädt der seit 35 Jahren niedergelassene Allgemein- und Sportmediziner zum Dialog ein.





 

Invasive Pflanze dringt in Agrarflächen ein

Nach einem ersten Hinweis im vergangenen Jahr macht die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz erneut auf die zunehmende Ausbreitung einer ursprünglich in Mitteleuropa nicht heimischen Pflanze aufmerksam. Diese unterdrückt und verdrängt mehr und mehr die angestammte Vegetation und breitet sich über landwirtschaftliche Nutzflächen aus.

Landwirte werden dadurch zur aufwändigen Bekämpfung genötigt. Insbesondere auf Grünland wird die als Futterpflanze untaugliche Pflanze zum Problem, weil sie die Grasnarbe unterbricht, ins Heu gelangt und zu Ertragsverlusten führt. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ruft dazu auf, die massive Ausbreitung des Orientalischen Zackenschötchens zu stoppen.


Zackenschötchen
Das gebietsfremde Zackenschötchen breitet sich hierzulande zunehmend aus und unterdrückt dabei heimische Pflanzenarten. (Foto: LWK-RLP)


Das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) aus der Familie der Kreuzblütengewächse stammt ursprünglich aus Ost- und Südosteuropa, wird ca. 120 Zentimeter hoch und blüht etwa zeitgleich mit Raps, dem es optisch sehr ähnelt. Die raschwüchsige Staude ist mehrjährig und kann schon im Jahr nach der Keimung zur Blüte kommen und sehr schnell dichte Bestände aufbauen. Die Ausbreitung erfolgt in erster Linie durch Samen innerhalb weniger Jahre. Sie wird oft für ausgewilderten Raps gehalten, ist aber eine überaus widerstandsfähige Steppenpflanze, die nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde und sich hier explosionsartig ausbreitet.

Von Straßen- Weg- und Gewässerrändern, von Grünstreifen und Brachflächen, wo sich die knallgelben Farbflecke bereits über Kilometer durch die Landschaft ziehen, ist das Orientalische Zackenschötchen inzwischen oft schon weit in ursprünglich artenreiche Wiesen, extensive Nutzflächen, Trockenhänge und Brachflächen eingewandert. Neue Ansiedlungen entwickeln sich rasant zu großen, flächigen Beständen und bilden bald eintönige Dominanzbestände.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz appelliert daher an alle Eigentümer und Bewirtschafter, ihre Flächen auf das Auftreten des Orientalischen Zackenschötchens hin zu untersuchen und schon beim Auftreten einzelner Exemplare rasch einzugreifen. Um wenigstens die Ausbreitung einzudämmen, ist es hilfreich, die Pflanze zu entfernen und auf öffentlichen Flächen zumindest vor der Samenbildung abzumähen. (lwk-rlp)
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Förderpreis Ökologischer Landbau 2011 ausgeschrieben

Gesucht werden erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer der ökologischen Landwirtschaft, die mit ihrem Know-how entwickelte Konzepte in ihren Betrieben umgesetzt haben und dadurch interessante Impulse für eine innovative Entwicklung der gesamten Branche setzen. Herausragende Leistungen können dabei den Gesamtbetrieb umfassen oder sich auf einzelne Betriebsbereiche wie zum Beispiel Verarbeitung, Vermarktung, Natur- und Ressourcenschutz beziehen.

Eine wichtige Voraussetzung ist, dass der gesamte Betrieb seit mindestens zwei Jahren nach den Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet wird. Der Preis ist mit insgesamt bis zu 22.500 Euro dotiert und wird maximal an drei Siegerbetriebe vergeben. Bewerben Sie sich bis zum 30. Juni 2010.


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Teilnahmevoraussetzung
Förderpreis Ökologischer Landbau 2011 ausgeschrieben
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