Beruf & Bildung

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Freitag, 26.04.2024
Gestresste Studentin (Foto: Eric Fahrner - fotolia.com) Liegen an den Universitäten die Nerven blank?

Nach Angaben des aktuellen Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) erhielt jeder Studierende 2010 insgesamt für 65 Tage Medikamente. Damit liegt das Verordnungsvolumen zwar unter dem ihrer erwerbstätigen Altersgenossen mit 72 Tagesdosen. Auffällig ist jedoch, dass Psychopharmaka und Co. bei den Hochschülern über ein Fünftel aller verschriebenen Medikamente ausmachen. Bei den gleichaltrigen Beschäftigten entfallen "nur" knapp 14 Prozent der Arzneien auf diese Gruppe, die aber auch hier inzwischen den größten Anteil ausmacht.

Nicht nur das Arzneimittelvolumen, sondern auch der Anteil der medikamentös behandelten Studierenden ist gestiegen. Eine erhebliche Zunahme gibt es hier insbesondere bei Medikamenten zur Behandlung von Depressionen. Der mit Antidepressiva behandelte Anteil der Studierenden stieg seit 2006 um mehr als 40 Prozent.

Neben den Arzneimitteldaten hat die TK auch die Diagnosedaten von 135.000 bei der TK eigenständig versicherten Studierenden ausgewertet. Sie zeigen, dass Studierende zwar deutlich mehr Psychopharmaka verordnet bekommen als ihre erwerbstätigen Altersgenossen, in beiden Gruppen wurden aber insgesamt etwa gleich häufig psychische Störungen diagnostiziert. Junge Frauen zwischen 20 und 34 Jahren sind etwa dreimal so häufig davon betroffen als ihre Kommilitonen.

Nach Angaben der TK erhalten mittlerweile gut fünf Prozent der Studentinnen und knapp drei Prozent der Studenten Antidepressiva. In einem Hörsaal mit 400 Plätzen, der von beiden Geschlechtern gleichermaßen besucht wird, bekommen also 16 Hochschüler regelmäßig Antidepressiva, 44 Prozent mehr als im Jahr 2006.

Die Diagnosen psychischer Störungen nehmen bei Studierenden mit steigendem Alter erheblich stärker zu als bei Berufstätigen. Während die Diagnoseraten bei angehenden Akademikern zwischen 20 und 25 sogar leicht unter denen gleichaltriger Beschäftigter liegen, kehrt sich das Verhältnis ab dem 27. Lebensjahr um. Von den 30-jährigen Hochschülern wurde für 17 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen mindestens einmal eine psychische Diagnose gestellt. "Dies könnte damit zusammenhängen, dass mit steigendem Alter der Druck steigt, das Studium zu beenden. Zudem ist in dieser Altersgruppe der Anteil Studierender, die durch Jobs und Familie mehrfach belastet sind, größer", vermutet Heiko Schulz, Diplom-Psychologe bei der TK.

Die psychische Gesundheit der Studierenden und jungen Beschäftigten ist laut TK regional sehr unterschiedlich belastet. Im Hinblick auf Depressionen besteht sowohl ein West-Ost-Gefälle, das heißt junge Menschen in den neuen Ländern sind deutlich seltener von der Diagnose Depression betroffen, als auch ein Stadt-Land-Gefälle, da die Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen überdurchschnittlich hohe Diagnoseraten aufweisen. Verhältnismäßig geringe Verordnungsraten an Antidepressiva in den Stadtstaaten dürften mit der guten Erreichbarkeit von Psychotherapeuten zusammenhängen.

"Insgesamt lässt sich über fast alle Länder hinweg beobachten: Je größer das psychotherapeutische Angebot vor Ort, desto größer sind auch die Behandlungsraten", so Dr. Grobe. "Lediglich in Sachsen steigt die Inanspruchnahme der Therapie überdurchschnittlich im Vergleich zum Behandlungsangebot." (tk)

Young Farmers Day 2011 Young Farmers Day - ein Highlight auf der Agritechnica 2011

Für junge Landwirte, Agrarstudenten und Fachschüler aus dem In- und Ausland bietet die Agritechnica erneut ein besonderes Highlight, nämlich den Young Farmers Day, mit seinem Höhepunkt, der Young Farmers Party.

Veranstaltet wird der Young Farmers Day von der Jungen DLG gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und dem europäischen Verband junger Landwirte (CEJA). Das Programm enthält neben dem Besuch der Agritechnica Diskussionsveranstaltungen und Treffpunkte zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch. Hierzu werden junge Praktiker, Unternehmer/innen, Studenten/innen, Fachschüler und Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland sowie aus West-, Mittel- und Osteuropa erwartet.


Donnerstag, 17. November 2011


10.00 - 11.00 Uhr, Forum 2 (Halle 19)
Die Agrarwirtschaft: Berufsfelder und Berufschancen für Nachwuchskräfte

10.00 - 17.00 Uhr, Convention Center Saal 2
Innovation in agriculture, from policy to ecological and technical innovations: what are the perspectives for young farmers

Voraussichtl. 18.00 - 20.00 Uhr, Convention Center, Saal 3, Große Podiumsdiskussion – Mein Betrieb und ich – in der Welt zuhause


Freitag, 18. November 2011

10.30 - 11.30 Uhr, Convention Center, Saal 3A
Jobforum Managementnachwuchs: Perspektiven in Betriebswirtschaft, Vertrieb und Marketing

12.00 - 13.00 Uhr, Convention Center, Saal 3A
Jobforum Ingenieurnachwuchs: Perspektiven in den Bereichen Technik und Elektronik

zum Programm



Hochschulen gaben in 2009 knapp 39 Milliarden Euro aus

Im Jahr 2009 gaben die deutschen öffentlichen und privaten Hochschulen 38,9 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aus. Das waren 6,9 Prozent mehr als im Jahr 2008. Mit 21,6 Milliarden Euro waren die Personalaufwendungen - wie in den Jahren zuvor - der größte Ausgabeposten. Auf die Universitäten entfiel 2009 ein Ausgabevolumen von 16,0 Milliarden Euro. Die Fachhochschulen (einschließlich Verwaltungsfachhochschulen) steigerten 2009 ihre Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um auf 4,2 Milliarden Euro.

Wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (1,9 Milliarden Euro), die gewerbliche Wirtschaft (1,2 Milliarden Euro) sowie der Bund (1,1 Milliarden Euro). Die Einnahmen der Hochschulen aus Beiträgen der Studierenden blieben 2009 gegenüber dem Vorjahr konstant bei rund 1,2 Milliarden Euro. (destatis)

 

Zahl der Habilitationen 2010 gesunken

Insgesamt 1.755 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Jahr 2010 ihre Habilitation an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2002 ging die Zahl sogar um 24 Prozent zurück. Diese Entwicklung dürfte teilweise auf die Einführung der Juniorprofessur zurückzuführen sein, die einen alternativen Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren darstellt. Der Frauenanteil bei den Habilitationen lag 2010 erstmals bei rund 25 Prozent. (his)

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