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Agrarstudium (c) proplanta
Samstag, 20.04.2024
Agrar-Campusführer jetzt online

Der neue virtuelle Agrar-Campusführer von Proplanta ist online. Dieser Service visualisiert die heutige Vielfalt der Agrarstudiengänge und ist behilflich bei der Suche nach Vertiefungsrichtungen. In Kartendarstellung wird ein Überblick über die Angebote der diversen Hochschulen gegeben sowie über die jeweiligen einzelnen Studiengänge der Universitäten und Fachhochschulen.

Agrar-Studiengänge
Die Studiengänge werden in einem Steckbrief skizziert, Inhalte und Studienaufbau dargestellt und Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen und Berufsperspektiven gegeben. Ergänzt wird das Angebot durch wichtige Links für Interessierte.
 


Agrar-Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen beschäftigen sich im Allgemeinen mit Fragen rund um die Produktion menschlicher und tierischer Nahrungsmittel sowie nachwachsender Rohstoffe.

Eine Grundeinteilung der klassischen Agrarwissenschaften besteht aus Pflanzenbau, Tierwissenschaften und Agrarökonomie. Hinzu kommen spezielle Teilgebiete wie Agrargeschichte, Agrarsoziologie, Agrartechnik, Agrargeographie, Bodenkunde, Agrarmeteorologie und -klimatologie und Ökologische Agrarwissenschaften.

Bachelor/Master
Besonders seit der Umstellung des Studiums von Diplom auf das zweistufige System Bachelor/Master ist die Vielfalt der Studiengänge jedoch geradezu explodiert. Studienabschlüsse sind heute in der Regel der Bachelor of Science (B.Sc.) und der Master of Science (M.Sc), teilweise aber auch z.B. der Bachelor of Arts (B.A.) oder der Master of Business Administration (MBA).

Der Bachelor stellt einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss dar. Die Regelstudienzeit beträgt meist 6 Semester. Der Master baut auf den Bachelor-Abschluss auf, vertieft die theoretische Basis und erweitert die wissenschaftlichen Inhalte. Die Regelstudienzeit wird meist mit 4 Semestern angegeben.

Heute wird bisweilen bereits im Bachelor-Studium eine Spezialisierung auf ein Schwerpunktgebiet vorgenommen, in der Regel jedoch spätestens mit dem aufbauenden Master-Studium. Außer dem klassischen, allgemeinen Agrarbereich an Fachhochschulen oder ein Agrarstudium an einer Universität stehen daher spezielle Fachrichtungen wie zum Beispiel  Pflanzenproduktion, Tierproduktion oder nachwachsende Rohstoffe als Option zur Auswahl. Auch Randbereiche wie Pferdewissenschaften, Gartenbau, Forstwissenschaft, Ernährung oder diverse Angebote im Bereich Weinbau erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, wobei die Studiengänge jedoch recht unterschiedliche Bezeichnungen tragen.

Zugangsvoraussetzungen
Die Zugangsvoraussetzungen zu den diversen Studiengängen variieren sehr stark, auch von Hochschule zu Hochschule. Manche Studiengänge sind zulassungsfrei, doch bei besonders begehrten Fachrichtungen findet sich oft zumindest eine interne Zulassungsbeschränkung. Einige Hochschulen verlangen auch ein Vorpraktikum. Heiß begehrt sind Plätze für Englischsprachige Studiengänge, die eine internationale Ausrichtung aufweisen und daher besonders gut auf eine Arbeit im Ausland vorbereiten.

Duales Studium
Eine Besonderheit stellt das duale Studium dar, beim dem die Studierenden parallel ein Bachelor-Studium und eine Lehre durchlaufen. Die beiden Ausbildungsschienen sind so aufeinander abgestimmt, dass die Gesamt-Ausbildungszeit kürzer ist als bei einem sukzessiven Abschluss beider Teile. Berufstätige können zudem auch im Fernstudium einen Hochschulabschluss erzielen.

Berufliche Perspektiven
Die beruflichen Perspektiven für Agrar-Absolventen sind derzeit gut, da durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte vermehrt benötigt werden. Sie arbeiten oft an der Schnittstelle von Wissenschaft, Verwaltung und landwirtschaftlicher Praxis. Außerdem betätigen sich Agrar-Experten in der Agrarpolitik, im Marketing landwirtschaftlicher Produkte, aber auch im Naturschutz, der Raumplanung und Strukturentwicklung ländlicher Gebiete oder in der Entwicklungshilfe. Eingesetzt werden Agraringenieure zudem zur landwirtschaftlichen Betriebsleitung, in Forschung und Lehre, im Unterrichts- und Sachverständigenwesen, für Gutachten, in der Verwaltung und Fachberatung. Viele sind auch selbstständig als Unternehmer tätig. (Proplanta)