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Bewerbungsgespräch (c) stockyimages - fotolia.com
Freitag, 19.04.2024
Neue Studiengänge im Agrar-Campusführer

Der virtuelle Campusführer von Proplanta wurde seit seiner Einführung im Oktober vergangenen Jahres um zahlreiche Studiengänge erweitert. Mittlerweile sind 154 grüne Studiengänge an 25 Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dargestellt. Hinzu kamen insbesondere Studienangebote aus dem Bereich Forstwissenschaften sowie diverse neu eingeführte Studiengänge.

Der Agrar-Campusführer gibt einen Überblick über Studienmöglichkeiten an Universitäten und Fachhochschulen. Er umfasst sowohl Bachelor- als auch Master- und Promotions-Studiengänge. Außer den klassischen Agrarwissenschaften existieren an vielen Hochschulen verwandte oder angrenzende Studiengänge, zum Beispiel aus den Bereichen Nachwachsende Rohstoffe, Weinbau, Gartenbau, Landschaftspflege oder Forstwissenschaften. Die Steckbriefe beschreiben Inhalte und Aufbau des Studiums, die Zulassungsvoraussetzungen und die späteren Berufsfelder.

Zu finden ist der Agrar-Campusführer unter dem Menüpunkt „Agrarstudium“ im Agrar-Jobportal auf http://www.agrar-jobportal.de/Agrarstudium.html. (Pp)

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Uni Hohenheim

Uni Hohenheim startet Master of Bioeconomy

Der neue „Master of Bioeconomy“ an der Universität Hohenheim bildet Fachkräfte aus, die den knapp werdenden fossilen Rohstoffen eine Alternative entgegensetzen. Statt auf Erdöl & Co setzt die Bioökonomie auf erneuerbare Rohstoffe und Energie von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Studierende des neuen Masters erhalten das notwendige interdisziplinäre Wissen, um den komplexen Umbau unserer Wirtschaft zur Bioökonomie voranzutreiben und spezialisieren sich in einem der Bereiche Wirtschaft, Technik/Prozessoptimierung, Ernährung/Lebensmittel und Agrar. Entsprechend beteiligen sich alle drei Fakultäten Natur-, Agrar- sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Ausbildung.

So umfassend wie der neue Masterstudiengang ist auch der Personenkreis, den die Universität Hohenheim ermutigt, sich zu bewerben. In Frage kommen Studierende mit einem Bachelor-Abschluss aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaft & Technik, Ernährung & Lebensmittel sowie Agrarwissenschaften und verwandten Gebieten.

Im ersten Jahr vermittelt der Studiengang die Grundlagen der Bioökonomie und das Basiswissen zu allen Aspekten der neuen Wertschöpfungsketten und ihrer Abhängigkeiten voneinander. Drei verschiedene Einführungsmodule holen die Teilnehmer an ihrem jeweiligen Bachelorabschluss ab und vermitteln genug Grundlagenwissen, um mit den Kommilitonen aus anderen Studienrichtungen zusammen zu arbeiten.

Das zweite Studienjahr dient der Spezialisierung. In dem „Projects in Bioeconomic Research“ arbeiten die Studierenden mit Industrieunternehmen oder anderen Organisationen für eine systematische Untersuchung zusammen, die ein bestimmtes Produkt von der Entwicklung bis zur Markteinführung verfolgt.

Voraussetzungen sind gute Englisch-Kenntnisse und einen Abschluss, der zu den besten 40 % des Jahrgangs gehört. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2014. (Pd)

Ausführliche Informationen zum Masterstudiengang Bioeconomy im Agrar-Campusführer.

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Agrarstudiengänge



Uni Kassel Uni Kassel: Neues Fachgebiet zur ökologischen Pflanzenzüchtung

Pflanzen widerstandsfähig machen, geht auch ohne Gentechnik - so der Anspruch von Biozüchtern. Unterstützung erhalten sie von einem neuen Fachgebiet der Universität Kassel.

Nur 30 Pflanzenarten liefern 95 % der pflanzlichen Nahrungsmittel. Insgesamt spielen nur rund 150 Arten für die Ernährung eine nennenswerte Rolle. Und es könnten noch weniger werden. Denn getrieben von Marktmechanismen konzentriert sich die konventionelle Landwirtschaft immer stärker auf wenige ertragsstarke Sorten. Das trägt dazu bei, dass die Biodiversität drastisch sinkt.

Gegen diesen Trend steuern Biobauern: „Ökologische Landwirtschaft strebt nicht nur mehr Sortenvielfalt, sondern auch eine höhere genetische Variation innerhalb der Sorten an“, erklärt Prof. Dr. Gunter Backes, Leiter des Fachgebietes „Ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität“ an der Universität Kassel. „Eine höhere Diversität innerhalb einer Sorte kann begünstigen, dass die Pflanzen langfristig widerstandsfähiger werden und sich besser an geografische und klimatische Schwankungen anpassen.“

Dass die ökologische Landwirtschaft genetische Vielfalt stärker fördert als die konventionelle, liegt an den unterschiedlichen Züchtungszielen und -methoden. „Konventionelle Landwirtschaft schafft für die Pflanze eine künstliche und reduzierte Umwelt“, erklärt Backes. Mineraldünger sorgen für eine hohe Nährstoffzufuhr, Chemikalien wie Pestizide halten Krankheiten und Schädlinge fern. Diese künstliche Umwelt wird kurzfristig an die Pflanze angepasst, mit dem Ziel, Erträge zu optimieren.

In der Biolandwirtschaft hingegen fügt sich die Pflanze in ein bestehendes Ökosystem ein. Alle Bestandteile dieses Systems werden so beeinflusst, dass sie die nachhaltige Produktion einer Feldfrucht bestmöglich unterstützen. „Das Ziel ist eine Pflanze, die in einem ökologischen Umfeld eine bessere Leistung bringt. Dafür muss sie imstande sein, sich an ein spezifisches lokales System anzupassen sowie kurzfristig stärkere Schwankungen der Bedingungen abzupuffern. Die potentiell höhere Diversität von ökologisch gezüchteten Sorten steigert diese Anpassungsfähigkeit“, erklärt Backes.

Backes arbeitet zukünftig eng mit Züchtern zusammen. Dies soll sicherstellen, dass die Projektergebnisse den Weg in die Praxis finden. (Pd)
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