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Raps ist wahrscheinlich aus einer spontanen Kreuzung zwischen dem Wildkohl (Brassica oleracea) und dem Rübsen (Brassica rapa) entstanden. Im Mittelmeerraum überlappen sich die primären Verbreitungsgebiete dieser beiden Arten. Damit hat Raps einen rein europäischen Ursprung, dessen Herkunftsgebiet die Küstenzonen des Mittelmeerraumes sind.
Raps ist eine relativ junge Kulturpflanze. Der Anbau von Raps begann in Europa erst im späten Mittelalter, wobei der erste planmäßige Anbau in den Niederlanden erfolgte. Aus Raps und Rübsen wurde das „Rüböl“ als Brennstoff für die Öllampen gewonnen. Ausgehend von den Niederlanden hat sich der Raps in der norddeutschen Tiefebene ausgebreitet.
Mit Beginn der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts und dem steigenden Bedarf an technischen Ölen, weitete sich der Anbau in anderen Teilen Deutschlands und Europa aus. Rapsöl setzte sich dann auch in den breiten Bevölkerungsschichten als Nahrungsmittel durch (Herstellung von Margarine), wodurch die Anbaufläche zusätzlich stark erweitertet wurde. Die Pressrückstände wurden bereits auch in der Tierernährung verwendet.
Allerdings sank die Nachfrage nach „Rüböl“ Mitte des 19. Jahrhunderts aufgrund preiswerter Importe von Petroleum. Die Anbaustatistik des gesamten deutschen Reichsgebietes aus dem Jahre 1978 wies eine Anbaufläche von 180.000 ha aus, die zur Jahrhundertwende auf 87.000 ha zurückging.
Im 20. Jahrhundert war der Rapsanbau starken Schwankungen unterworfen. In den beiden Weltkriegen stieg die Anbaufläche im Zuge staatlicher Verordnungen wieder an, um danach unter den Bedingungen des freien Welthandels ebenso rasch wieder abzunehmen.
Mit Beginn der 70er Jahre erlebte der Rapsanbau einen nachhaltigen Aufschwung. Die Ursachen waren hohe Erzeugerpreise, ertragreiche Qualitätssorten (Einführung von 0-Raps 1974 und 00-Raps 1986, Hybridsorten) und damit eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Ölsaaten. Heute wird Raps weltweit in den gemäßigten Breiten angebaut.
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