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Behaartes Franzosenkraut | Unkräuter in Sonnenblumen

Behaartes Franzosenkraut Unkräuter Sonnenblumen | proplanta.de

Behaartes Franzosenkraut

, Zottiges Knopfkraut
Galinsoga ciliata (RAFIN.) BLAKE

Familie

Korbblütler (Asteraceae)


Merkmale

Keimblätter: rundoval bis viereckig; vorn etwas abgeplattet und eingebuchtet; beim Behaarten Franzosenkraut Keimblätter größer und Blattspitze stärker eingebuchtet
Stängel: sechskantig; meist aufrecht verästelt; beim Kleinblütigen Franzosenkraut kahl oder nur zerstreut behaart, beim Behaarten Franzosenkraut langhaarig-zottig behaart; 10 - 80 cm hoch
Blätter: hellgrün; schmal-herzförmig, dreieckig; Blattrand gezähnt; untere Blätter gestielt, obere fast sitzend; Blätter sind beiderseits borstig behaart
Blüten: Blütenköpfchen klein; knopfförmig; zahlreich; äußere Blüten eines jeden Köpfchens weiß und zungenförmig, die inneren gelb und röhrenförmig
Samen: 5.000 - 10.000 Samen je Pflanze; nat. Größe ohne Pappus ca. 2 mm x 0,4 mm (L x B); Samen im Boden lange lebensfähig – über 10 Jahre

Lebenszyklus


Lebensdauer: einjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: spätes Frühjahr - Sommer
Blütezeit: Juni - Oktober

Verbreitung


Weltweit in der gemäßigten, subtropischen und tropischen Zone verbreitet


Bedeutung


Das Behaarte Franzosenkraut kommt oft gemeinsam mit dem Kleinblütigen Franzosenkraut vor. Auf Sonnenblumenflächen können sich diese Wärme- und Licht bedürftigen Arten besonders gut entwickeln. Durch das dichte und tiefreichende Wurzelwerk (bis 80 cm) kommt es bei starkem Auftreten zu beträchtlicher Nährstoff- und Wasserkonkurrenz. Das hohe Reproduktionsvermögen und die lange Lebensdauer der Samen im Boden der beiden Franzosenkraut-Arten können zu einer lang anhaltenden Verseuchung führen.



Anmerkungen


Die Heimat der beiden Franzosenkraut-Arten ist Peru. Sie wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt und sind noch in Ausbreitung begriffen. Beide Arten kamen vermutlich über Frankreich während der Napoleonischen Kriege mit Futtervorräten nach Deutschland; daher die deutsche Bezeichnung.

In früheren Jahren durch langjährige alleinige Anwendung von Triazin-Herbiziden Ausbildung von Resistenz; durch die Langlebigkeit der Samen im Boden dürften noch resistente Biotypen in den Populationen vorhanden sein; sie bereiten aber bei der heute in Mais üblichen chemischen Bekämpfung keine Probleme. 
Ausgerissene Pflanzen wurzeln leicht wieder! Die Ausbreitung der Archänen sind beschränkt - der kurze Papus hat weder als Flugorgan noch zur Anheftung eine wesentliche Bedeutung. Die kurze Entwicklungsdauer ermöglicht unter günstigen Bedingungen  2 (3) Generationen in einem Jahr.  
Unterscheidungsmerkmale FranzosenkräuterBild vergrößern
Unterscheidungsmerkmale der beiden Franzosenkräuter
Behaartes Franzosenkraut im 2-BlattstadiumBild vergrößern
Behaartes Franzosenkraut im 2-Blattstadium
Behaartes FranzosenkrautBild vergrößern
Behaartes Franzosenkraut: junge Pflanze
Behaartes Franzosenkraut mit BlüteBild vergrößern
Behaartes Franzosenkraut mit Blüte