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01.06.2019 | 00:04 | Aktueller Rat Baden-Württemberg 

Entwicklung der Kulturen im Rhein-Neckar-Kreis

Karlsruhe - Der amtliche Pflanzenschutzexperte im Rhein-Neckar-Kreis, G. Münkel, informiert heute über den regionalen Stand der Kulturentwicklung.

Weizenanbau
(c) proplanta
Winterweizen: Frühe Winterweizensorten beginnen in der Rheinebene mit der Blüte. Im Kraichgau befindet sich der Winterweizen überwiegend im Ährenschieben.

Die Blüte wird hier je nach Wetter in ca. einer Woche stattfinden. Gibt es zum Zeitpunkt der Weizenblüte Niederschläge und liegen die Temperaturen über 16°C können Fusariuminfektionen stattfinden. In unseren langjährigen Versuchen haben sich die Mittel Osiris mit 2,5 Liter/ha und Prosaro mit einer Aufwandmenge von 1,0 Liter/ha am besten geeignet, um eine Fusariuminfektion einzudämmen. Der optimale Termin für eine Fungizidmaßnahme ist erreicht, wenn die Staubbeuel noch lindgrün an den Ähren hängen. Mit den beiden genannten Produkten werden auch alle anderen Abreifekrankheiten kontrolliert.

Die Schadensschwelle beim Getreidehähnchen liegt bei 0,5 bis 1,5 Larven pro Halm bzw. 20% geschädigter Blattfläche. Prophylaktische Behandlungen bringen nichts und sind daher nicht zu tolerieren.


Sommergerste: Die Sommergerste beginnt mit dem Grannenschieben. Die Abschlussbehandlung gegen die Abreifekrankheiten sollte in dieser Woche durchgeführt werden. Bedingt durch die zurückliegenden Niederschläge und die tiefen Temperaturen konnten sich in einigen Beständen Blattflecken etablieren.

Aus diesem Grund sollte die Abschlussbehandlung zeitnah durchgeführt werden. Wurde bereits eine Fungizidmaßnahme gefahren kann gewartet werden, bis die Grannen geschoben sind, um diese ebenfalls zu benetzen. Als Basisfungizid sollten 1,25 Liter/ha Amistar Opti zum Einsatz kommen. Weitere Zumischpartner sind zum Beispiel 1,25 Liter/ha Adexar oder 0,8 Liter/ha Aviator Xpro oder 0,8 Liter/ha Input Classic.

Achtung: Wachstumsregler können nur bis zum Grannenspitzen zugemischt werden.


Zuckerrüben: Noch ausstehende Herbizidmaßnahmen müssen nun zügig abgeschlossen werden, da die Zuckerrübenblätter sonst den Boden zu stark abdecken. Aktuell ist die Lage bei Blattläusen entspannt. Trotzdem ist es sinnvoll, den möglichen Befall rechtzeitig im Blick zu haben. Dazu sollten die Zuckerrübenbestände weiterhin in engen Abständen auf Blattlausbefall kontrolliert werden. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 10% Befall.

Erbsen: Blattlausbefall im Auge behalten. Bei Befall mit dem Nützlingsschonenden Produkt Pirimor behandeln.

(Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 28.05.2019)
ltz augustenberg
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