Wenn der erste Teil
Unkräuter und Ungräser, Ausfallgetreide und Ausfallraps zum Auflaufen angeregt wurde sollte dieser Bearbeitungsgang in etwas tieferen Bodensphären wiederholt werden.
Gegenüber der sofortigen
Ausbringung eines Totalherbizides hat diese Maßnahme den Vorteil, dass weitere im Boden - aber tiefer - liegende Samen ebenfalls zur Keimung angeregt werden. Mit Hilfe dieser zweimaligen Bodenbearbeitung wird innerhalb von 2 bis 3 Wochen der Samenvorrat im Oberboden durch die ergänzenden, nachfolgenden Maßnahmen nachhaltig verringert. Nur auf Flächen mit starkem Quecken- oder Windenbesatz und auf schweren Böden und sollte der Einsatz von geeigneten Herbiziden vorgezogen werden.
Zur Aussaat des Wintergetreides werden die entsprechend vorbearbeiteten Flächen gepflügt oder tiefmischend für die Aussaat vorbereitet. Nach der Aussaat im Herbst kann dann – ganz im Sinne des Resistenzmanagement - der gezielte Einsatz eines Bodenherbizides erfolgen. Diese Nachauflauf-Herbstbehandlung lohnt sich vor allem bei hohem Besatz mit Ackerstiefmütterchen, Storchschnabel- und Rauke-Arten sowie bei starkem Klatschmohn- oder Erdrauchbesatz. Denn diese Arten haben gemeinsam, dass sie im Frühjahr nur sehr schwer bis gar nicht bekämpfbar sind.
Hinweise zur Anwendung von Herbiziden nach der Ernte und vor der Saat stehen in Tabelle 4 auf Seite 12 im „Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2019“.
(Informationen des LTZ Augustenberg vom 31.07.2019)