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05.06.2019 | 04:31 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Fortgeschrittene Entwicklung macht abschließende Behandlungsmaßnahmen im Ackerbau notwendig

Karlsruhe - Mit der Aussicht, dass ab Mitte der laufenden Juniwoche zunehmend gewittrige Wetteraussichten gemeldet werden sollte aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklung mit den abschließenden Behandlungsmaßnahmen nicht mehr länger zugewartet werden obwohl die Gesundheitssituation im Getreide aus Sicht der Pflanzenschutzexperten H. Lindner und T. Bender optisch nach wie vor unproblematisch ist.

Pflanzenschutzmaßnahmen
(c) proplanta
Winterweizen: Während in sehr späten Beständen das Fahnenblatt ausgebildet wird, beginnt in frühen Lagen bereits die Blüte. Sollte in frühen und mittleren Lagen die erste Juniwoche überwiegend trocken verlaufen, dann wird sich dort das Fusariumrisiko in Grenzen halten. Sofern noch nicht geschehen ist es in Rüben und Rapsweizen jetzt ratsam die Behandlungen abzuschließen.

Achtung: Schadensschwellenüberschreitungen bei Getreidehähnchen oder Blattläusen wurden bisher nicht beobachtet.


Zuckerrüben: Der Befall mit Blattläusen hält sich bisher in Grenzen. Mit dem Umschwung zu schwülwarmen Wetter könnte sich dies jedoch schlagartig ändern. Die Experten raten zu regelmäßigen Kontrollen der Bestände. Bei Überschreiten der Schadensschwelle von 10% befallenen Pflanzen sollte eine Behandlung erfolgen.

Wegen dem momentan hohen Besatz an Nützlingen wird der Einsatz von Pirimor empfohlen. Alternativ können die weniger nützlingsschonenden Mittel wie Mospilan oder Carnadine eingesetzt werden.

Hinweis: An eine ausreichende Düngung mit 300 bis 500 g Bor/ha denken!


Mais: Bei stärkerem Befall von Ackerkratzdisteln reichen die üblichen Herbizidmaßnahmen nicht aus. Diese bremsen das Wachstum der Disteln für ca. 2 Wochen, danach wachsen sie munter weiter. Bei starkem Befall und noch ausstehender Herbizidbehandlung bietet sich das Zumischen eines Lontrel an. Bei einer gezielten Folgebehandlung kann Effigo oder Mais Banvel eingesetzt werden. Das Produkt Arrat bietet sich bei stärker Mischverunkrautung mit Winden, Melden und Ampfer an.

(Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 03.06.2019)
ltz augustenberg
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