Die mechanische Bekämpfung des Jakobs-Kreuzkrautes ist sehr arbeitsintensiv und die chemische nur unter Vorbehalt möglich. Es ist ratsam, auftretende Pflanzen auszureißen bzw. auszustechen oder rechtzeitig abzumähen, ehe die Pflanzen zur Blüte und Samenreife gelangen.
Das Jakobs-Kreuzkraut produziert sehr viele Samen, die durch den Wind weit verbreitet werden. Das Mähgut ist von den Grünlandflächen wegen der Samennachreife zu entfernen. 2 - 3 Schnitte bis zur Blüte sind erforderlich, um den Wiederaustrieb der Pflanze sichtbar zu reduzieren. Grundsätzlich ist auf eine dichte Grasnarbe zu achten, die die lichtbedürftigen Samen in ihrer Keimung hemmt. Die Vermeidung von Narbenschäden durch Tiertritt, Fahrspuren und zu tiefe Mahd sowie eine an den Entzug angepasste Düngung kann außerdem die Ausbreitung unterbinden.
Eine chemische Bekämpfung ist mit Grünlandherbiziden wie
U46M Fluid, U46D Fluid,
Banvel M oder
Simplex im Rosettenstadium oder bei Wuchshöhen zwischen 15 und 20 cm möglich.
Steckbrief: Jakobs-Kreuzkraut
Familie: Korbblüter (Asteraceae)
Merkmale Keimblätter: Mit sehr kurzem Hypokotyl Stängel: aufrecht, kantig bis gerillt, rötlich oder olivbraun, locker spinnwebig-wollig behaart, 30 - 120 cm hoch
Blätter: Stängelblätter wechselständig und bis nahe an den Mittelnerv fiederteilig, mit rechtwinklig abstehenden, schmal-lanzettlichen, gezähnten Federchen (Zipfeln)
Blüten: Blütenköpfchen (Trugdolden) goldgelb; Zungenblüten (10 -15)
Samen: bis 150.000 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 2 mm x 1 mm (L x B); im Boden lange lebensfähig – bis 20 Jahre
Lebensdauer: zwei - bis mehrjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: Blütezeit: Juli - September
Verbreitung: Weltweit besonders in der gemäßigten Zone
Bedeutung: Auf extensiv genutzten Grünlandflächen und auf gering gedüngten und weniger gepflegten Weiden, aber auch an Wegrändern, Straßen- und Bahnböschungen. (proplanta)