Nach Beobachtungen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist die bereits im Sommer des vergangenen Jahres vorgenommene Einschätzung einer weiterten Eskalation weitgehend eingetreten. Aktuell betreffen die damit verbundenen Sorgen, die auf vielen Grünlandflächen gewachsenen und zusammen mit Gras und harmlosen Wildkräutern gemähten und zu Heu geballten JKK-Pflanzen.
Während Rinder und Pferde das giftige Kraut auf der Weide an den leuchtend gelben Blüten und dem unangenehmen Geruch erkennen und meiden, wird es im großen Heuballen praktisch unsichtbar und kann so in die Nahrungskette gelangen. Für die Tiere sind die in allen Pflanzenteilen vorhandenen Alkaloide gesundheitsschädlich. Sie bauen sich auch über längere Zeiträume nicht ab, sondern reichern sich bei häufiger Aufnahme an, greifen die Leber an und führen früher oder später zum Tod. Um eine Versamung und damit ein weiteres Ausbreiten zu verhindern, waren viele Land- und Pferdewirte dem JKK auf ihren Wiesen und Weiden mit Stecheisen oder Spaten zu Leibe gerückt, andere resignierten wegen des übermäßigen Auftretens und setzten Herbizide ein, die JKK den Garaus machten, damit aber auch dem gesamten Grünlandertrag.
Begrüßt wird von der Landwirtschaftskammer die von Verkehrsminister Hendrik Hering angekündigte planmäßige JKK-Bekämpfung entlang von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Diese sollte auf alle öffentlichen Flächen und damit vor allem auch in die kommunalen Verantwortungsbereiche in Rheinland-Pfalz ausgedehnt werden. Da auch eine mittelbare Gefahr für Menschen nicht ausgeschlossen werden kann, liegt eine flächendeckende Bekämpfung nicht allein im landwirtschaftlichen, sondern im allgemeinen Interesse. (PD)
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Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes durch richtigen Schnittzeitpunkt (PDF)