Im Tagesverlauf wurde der Kontrakt in der Spitze für 402,75 Euro/t gehandelt; das war ein neues Laufzeithoch. Bis Freitagmittag gegen 12.00 Uhr verringerte sich der Kurs zwar auf glatt 400 Euro/t; das waren aber immer noch 14 Euro/t oder 3,6 % mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag.
Analysten begründeten die feste Entwicklung an der
Pariser Börse unter anderem mit anziehenden Pflanzenölpreisen und den positiven Vorgaben der
Sojabohnenfutures in Chicago. Dort verteuerte sich der vorwiegend gehandelte Bohnenkontrakt mit Fälligkeit im Januar 2021 am Donnerstag im Tagesverlauf in der Spitze auf 11,13 $/bu (351 Euro/t); auf diesem Niveau hatte sich der Kurs zuletzt in der ersten Julihälfte 2016 bewegt.
Bis Freitagmittag hiesiger Zeit gab der Future zwar auf 11,07 $/bu (349 Euro/t) nach; damit wurde der Schlusskurs sieben Tage zuvor aber immer noch um 4,5 % übertroffen. Auslöser für die Verteuerung am Sojaterminmarkt waren die Abwertung des Dollar im Zuge der Unsicherheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA sowie die Trockenheit im Süden Brasiliens und in Argentinien.
Die Getreidebörse in Buenos Aires prognostizierte zuletzt für die Anbausaison 2020/21 ein Sojabohnenaufkommen im eigenen Land von nur 46,5 Mio t; damit würde die Vorjahresmenge um 2,5 Mio t oder 5,1 % verfehlt. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hatte in seiner Oktoberprognose die argentinische Bohnenernte noch auf 53,5 Mio t beziffert.
Die Getreidebörse in Buenos Aires begründete ihre pessimistische Einschätzung mit dürrebedingten Ertragsrückgängen. Die Bohnenanbaufläche in Argentinien dürfte indes nach Einschätzung der Fachleute um 100.000 ha auf 17,2 Mio ha ausgeweitet werden. Die Aussaat war am Mittwoch (4.11.) erst auf 4,1 % der Anbaufläche abgeschlossen und lag damit im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um 4,6 Prozentpunkte zurück.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8582 Euro
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