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12.07.2019 | 01:20 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Muss der Maiszünsler bereits bekämpft werden?

Karlsruhe - Für die Pflanzenschutz- und Anbauexperten des Landkreis Schwäbisch Hall S. Hörner und S. Wolpert vom Amt in Ilshofen ist die warme und trockene Witterung optimal für den Flug und die Eiablage des Maiszünslers.

Maiszünsler
(c) proplanta
Der Zuflug des Zünslers in die Maisflächen findet derzeit statt und es muss jetzt auch damit gerechnet werden, dass die Zünsler auch zügig ihre Eier an die Blattunterseite der mittleren Maisblätter ablegen werden. Die Zünslerraupen schlüpfen dann nach einer Reifezeit von 10-14 Tagen.

Der Zuflug in die regionalen, amtlichen Lichtfallen ist bisher verhalten. Wir können mit diesen Fallen leider nur den Zeitpunkt einer Behandlung bestimmen. Eine Prognose des zu erwartenden Befalls der Maisbestände ist damit leider noch nicht möglich.

Die Ilshofener Fachleute empfehlen die Behandlung vorrangig in Körnermaisbeständen. Jeder Landwirt muss anhand seines Befalls in den Vorjahren selbst abwägen, ob die Behandlung tatsächlich auch notwendig bzw. auch wirtschaftlich ist.

Bekämpfungsmöglichkeiten



Biologische Bekämpfung: Das ist die Maßnahme der Wahl. Die Beratung empfiehlt weiterhin die biologische Bekämpfung durch den Einsatz von Schlupfwespen. Viele Betriebe sind damit sehr erfolgreich und werden durch die Maschinenringe durch Drohneneinsatz unterstützt. Die erste Ausbringung erfolgte bereits in der vergangenen Woche, die 2. „Behandlung“ erfolgt erfahrungsgemäß ca. 12-14 Tage danach.

Wichtig: Wenn biologisch mit Schlupfwespen behandelt wird, darf kein zusätzliches Insektizid eingesetzt werden.

Chemische Bekämpfung: Die chemische Bekämpfung mit 125 ml/ha Coragen macht ab Anfang der laufenden Woche (KW 28) Sinn wenn zuvor tatsächlich Befall festgestellt wurde. Andere Insektizide werden nicht empfohlen.

(Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 08.07.2019)
ltz augustenberg
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