(c) proplanta Wie die MLU am vergangenen Mittwoch (30.9.) mitteilte, haben die Forscher die Effekte des Verzehrs von Rapsprotein auf den Stoffwechsel von 20 Probanden anhand von Blutproben untersucht. Dabei habe Raps bei allen gemessenen Parametern mindestens genauso gut abgeschnitten wie Soja. Laut Erstautorin Christin Volk war die Insulinantwort des Körpers sogar geringfügig vorteilhafter. Außerdem seien die Probanden nach dem Essen mit dem Rapsprotein länger satt gewesen als nach den anderen getesteten Mahlzeiten mit und ohne Sojaprotein.
Ein weiterer Vorteil der Rapsproteine sei, dass sie aus den Resten der Rapsölproduktion gewonnen werden könnten. Allerdings sei Soja geschmacksneutraler als Raps, der eine ganz leichte Senfnote habe. Deshalb würde sich Raps vor allem für die Herstellung von herzhaften Lebensmitteln eignen und käme für Süßspeisen eher nicht infrage, so die Forscherin.
Laut Prof. Gabriele Stangl gilt Soja gemeinhin als „Goldstandard“ für pflanzliche Proteinquellen, da es mit Blick auf eine gesunde Ernährung eine besonders günstige Zusammensetzung von Aminosäuren aufweist.
Derweil würden die Ausgangsstoffe für die Produktion von Rapsöl bislang nur als Tierfutter weiterverarbeitet. Die Studie wurde von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) unterstützt und im Fachjournal „Nutrients“ veröffentlicht. (https://doi.org/10.3390/nu12082270)
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