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10.10.2020 | 03:33 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Winterquartier der Maiszünslerraupen durch Stoppelbearbeitung zerstören

Karlsruhe - In diesem Jahr gab es in einigen Anbauregionen viel Windbruch in Mais. Wenn in der Folge der Beerntung und nach Lagerschäden längere Stoppelreste auf den Flächen verbleiben, ist das Zerkleinern dieser Ernterückstände umso wichtiger.

Stoppelbearbeitung gegen Maiszünslerraupen
Stoppelbearbeitung gegen Maiszünslerraupen ist wichtig. (c) proplanta
In diesem Zusammenhang sollten Maisflächen schon unmittelbar nach der Maisernte auf Besatz mit Maiszünslerraupen kontrolliert werden um ggf. rechtzeitig geeignete Ackerhygienemaßnahmen durchführen zu können. Denn die Feldhygiene ist das A und O um diesem tierischen Schädling entschieden entgegenzutreten und um seine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Besonders in Regionen mit diesjährig hohem Zünslerbefall sollte – und zwar unabhängig davon ob Silo- oder Körnermais angebaut war - eine geeignete Maschine zum Zerkleinern der Stoppelreste eingesetzt werden. Primär versucht man damit die Winterquartiere des Maiszünslers zu zerstören. Und dabei muss alles passen. Durch den gezielten Einsatz von Mulch- oder Schlegelgeräten sollen die auf dem Feld und in den Maisstoppeln zurückbleibenden Raupen nämlich schon vor ihrem vollkommenen Rückzug bekämpft werden.

Beim Zerkleinerungsvorgang der Maisstoppeln muss unbedingt darauf geachtet werden, dass auch die untersten Teile der Stängel mit den Kronenwurzeln intensiv zerkleinert werden. Eine flache Einarbeitung mit einem Grubber oder einer Scheibenegge fördert die Verrottung der Maisstoppeln. Ergänzend zu dieser Maßnahme sollten entsprechende Flächen - vor allem in „Starkbefallsgebieten“ - unbedingt gepflügt werden.

Auch diese Maßnahme fördert die Verrottung, bringt aber auch noch andere, zusätzliche und wichtige Pluspunkte. Denn dadurch wird nicht nur der Fusariumdruck in der Folgefrucht gesenkt. Durch das tiefe Unterpflügen wird bei einem Nachbau von Mais auch das Ausgangspotential für Blattkrankheiten das im Boden verbleibt minimiert. Mit einem Bearbeitungsdurchgang werden also 2 Fliegen geschlagen – und das lohnt sich!

(Informationen des LTZ Augustenberg vom 09.10.2020)
LTZ Augustenberg
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