Je nach Saattermin befindet sich die Kultur im Keimblatt- bis 6 Blatt Stadium.
Abhängig von der Vorfrucht und der Anzahl vorgeschalteter Bodenbearbeitungsmaßnahmen findet man teilweise starken Ausfallgetreidebesatz (besonders bei Vorfrucht Sommergerste). Bevor das Ausfallgetreide unter den momentan trockenen Bedingungen zu konkurrenzkräftig wird, sollte ab dem 2 bis 3 Blattstadium eine gezielte Gräserbehandlung erfolgen.
Wird diese mit einer Herbizidmaßnahme kombiniert, so sind beim Belkar Power Pack im Splittingverfahren die jeweils freigegebenen Gräsermittel (Gallant Super, Focus Aktiv Pack, Panaraex) zu verwenden. Bei vorhandenen Ungräsern (z.B. Ackerfuchsschwanz) sollten Mittel aus der Gruppe der DIM`s eingesetzt werden, um
Resistenzen vorzubeugen. Sofern Gräsermittel aus der Gruppe der FOP’s zum Einsatz kommen ist zur Gräserbehandlung die maximale Aufwandmenge notwendig.
Tipp: Auf Grund der trockenen Bedingungen ist die Maßnahme in den frühen Morgenstunden bei hoher Luftfeuchte durchzuführen, um ausreichende Benetzungs- bzw. Wirkungsgrade zu erzielen.
Tierische Schädlinge:Der Erdflohbefall unterscheidet sich von Fläche zu Fläche sehr stark. Die Behandlungsnotwendigkeit kann nur durch intensive eigene Feldkontrollen ermittelt werden. Generell ist bei schlechtwüchsigem, neu aufgelaufenen Raps verstärkt auf Rapserdflohbefall zu achten. Hier hat der Erdfloh mehr Zeit um durch Fraßschäden den Raps stark zu schädigen, da der Raps nicht „davonwächst“. Beim Überschreiten der Schadensschwelle 10% Lochfraß an Blättern oder 50
Käfer in Gelbschale in 3 Wochen sollte ein Pyrethroid in den Morgenstunden eingesetzt werden.
Tipp: Sofern noch keine
Gelbschalen im Raps aufgestellt wurden, sollten diese schnellstmöglich aufs Feld! Nur so kann das Risiko durch Schäden der Rapserdflohlarve im Herbst/Winter (Frisst im Rapsstängel!) beurteilt und eine zielgerichtete Insektizidmaßnahme mit nachhaltiger Wirkung exakt terminiert werden.
(Informationen des Landkreis Karlsruhe vom 17.09.2020)
