„Gerade in Krisenzeiten müssen unsere mittelständischen Betriebe schneller, kreativer und besser sein als die Großen“, sagte der Minister am Sonntag beim 140-jährigen Jubiläum der ältesten Landwirtschaftsschule Niederbayerns in Landshut. Wer seinen Betrieb erfolgreich in die Zukunft führen wolle, brauche neben fachlichem Können eine Vielzahl weiterer Kompetenzen.
Die Bildung müsse deshalb stärker auf Aspekte wie Verhandlungsführung, Risiko- und Krisenmanagement, Aufbau von Wertschöpfungsketten sowie Vermarktungsstrategien und Entwicklung neuer Marken ausgerichtet werden. Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg sieht der Minister in der jetzt beschlossenen Kombination von Schule und Meisterprüfung: Wesentliche Teile der Prüfung, wie etwa die Ausbildereignung und die schriftliche Meisterarbeit, wurden vorgezogen und können künftig vollständig an der Landwirtschaftsschule abgelegt werden.
Das Interesse am Beruf Landwirt ist nach Auskunft des Ministers ungebrochen. So liegt die Zahl der Schüler, die derzeit das Berufsgrundschuljahr besuchen, mit 744 auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Und an den 27 bayerischen Landwirtschaftsschulen haben 481 Studierende das Wintersemester 2008/2009 absolviert - rund 60 mehr als im Vorjahr. Die Meisterprüfung absolvieren laut
Brunner etwa zwei Drittel der Schulabgänger.
Die Landwirtschaftsschule Landshut wurde 1869 gegründet. Ziel war nach Aussage des Ministers schon damals, die künftigen landwirtschaftlichen Betriebsleiter so zu qualifizieren, dass sie im Wettbewerb auch unter schwierigen Rahmenbedingungen bestehen können. In den vergangenen 140 Jahren haben rund 3.800 Landwirte und 3.400 Hauswirtschafterinnen die Schule absolviert. (PD)
