Über 90 Prozent aller 52.000 Anträge gingen elektronisch ein, meldet die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum Annahmeschluss am 15. Mai. Nur ein geringer Teil der Landwirte wählte die bisher übliche Papierform. Zwei Gründe nennt die Landwirtschaftskammer für die hohe Akzeptanz des CD-Verfahrens in der Praxis: Zum einen ist das Programm einfach zu handhaben, zum anderen haben alle Beratungsorganisationen - Kammer,
Landvolk und Beratungsringe - bei der Information der Landwirte eng zusammengearbeitet.
Ungeachtet des Erfolgs wollen die Verantwortlichen - Landwirtschaftskammer, Servicezentrum Landentwicklung und Agrarförderung sowie Niedersächsisches Landwirtschaftsministerium - das Programm weiter optimieren. Die in Schulungen und einer ANDI-Hotline genannten Probleme werden dazu analysiert, die daraus abgeleiteten Verbesserungen in das Programm eingearbeitet.
Die CD war den 52.000 niedersächsischen Landwirten im Februar per Post nach Hause geschickt worden. Das Ausfüllen der digitalen Formulare erfolgte am Computer. Der fertige Antrag ging via Internet zur Landwirtschaftskammer als zuständige Stelle. Hier entfällt die zeitaufwändige manuelle Eingabe, wie sie bei Papieranträgen üblich ist. Es wurde bereits mit dem Datencheck, der bis zur Auszahlung abgeschlossen sein muss, begonnen.
Landwirte loben das anwenderfreundliche Programm. Bei der Bearbeitung des Antrages wird das Vorgehen Schritt für Schritt erläutert. Wichtige Informationen der Vorjahre sind bereits hinterlegt und müssen nur im Falle von Korrekturen/Änderungen angepasst werden. Eine Plausibilitätsprüfung weist auf Fehler hin.
Die
Betriebsprämie wird seit 2005 gezahlt. In ihr wurden die vorher geltenden Prämienregelungen für die Tierproduktion und den Ackerbau zusammengefasst und von der tatsächlichen Produktion abgekoppelt. Die Prämie wird gezahlt, um die Existenz landwirtschaftlicher Unternehmen zu sichern. Preissenkungen bei landwirtschaftlichen Produkten und Auflagen in der Produktion werden damit ausgeglichen. (PD)