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Bestockung | Agrar-Lexikon

Bestockung

Bildung von seitlich basalen, meist bewurzelten Laubtrieben an den untersten Stängel- oder Sprossgliedern (den Bestockungsknoten) krautiger Pflanzen, besonders der Gräser. Reiche Bestockung ist bei den Getreidegräsern erwünscht, weil dadurch ein höherer Ertrag erzielt wird.

Soweit der Umfang der Bestockung nicht ein art- oder sortentypisches Merkmal ist, ist die Beeinflussung durch kulturtechnische Maßnahmen wie Düngung und Bodenbearbeitung, möglich.

Bei einjährigen, im Frühjahr ausgesäten Gräsern (Sommerungen) entwickelt sich der Haupthalm zusammen mit den Seitentrieben, die alle im selben Jahre zur Blüten- und Fruchtbildung kommen. Bei den im Herbst gesäten Gräsern (Winterungen) vollzieht sich zuerst nur eine Bestockung, und die Seitentriebe entwickeln sich im folgenden Jahre mit dem Haupthalm gleichzeitig (einjährig überwinternde Gräser).

Mehrjährige ausdauernde Gräser bilden neben den blühenden Halmen sterile Seitentriebe, die zur Überwinterung dienen; sie kommen meist erst in der zweiten Vegetationsperiode zur Blüte, nachdem diese wiederum kurze Seitentriebe (Blattbüschel) gebildet haben.
Bestockung GetreideBild vergrößern
Einfluss der Saattiefe auf die Bewurzelung und Bestockung.