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Clothianidin | Agrar-Lexikon

Clothianidin

Maissaatgut wird seit längerem mit Pflanzenschutzmitteln gebeizt, das den für Menschen ungiftigen Wirkstoff Clothianidin enthält. Dadurch kann die Saat vor schädlichen Insekten wie Drahtwürmern und Fritfliegen geschützt werden. Während das Mittel normalerweise nur auf kleineren Flächen genutzt wird, behandeln die Landwirte in Baden-Württemberg und Bayern nach dem Auftreten des Maiswurzelbohrers die komplette Maisanbaufläche mit stärker gebeiztem Saatgut.

Clothianidin wirkt gegen saugende und beißende Insekten, wie Blattläuse, Thripse und Weiße Fliege. Es wird vor allem über die Wurzeln, aber auch über die Blätter aufgenommen und gut in der Pflanze verteilt. Das Mittel klebt an den Mais-Saatkörnern und bildet auf diese Weise einen Schutzfilm. Für das massenhafte Bienensterben in der Rheinebene waren nach Erkenntnis der Fachleute einzelne Chargen des Saatguts verantwortlich, bei denen das Insektizid nicht richtig auf der Oberfläche haftete. Während der maschinellen Aussaat habe sich das Gift gelöst und auf den Blüten verteilt, wo es die Bienen aufnahmen.