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Deutsche Weinkönigin | Agrar-Lexikon

Deutsche Weinkönigin 

Sonja Christ aus dem Anbaugebiet Mosel ist die 61. Deutsche Weinkönigin 2009/2010.


Die sechs Finalistinnen im Überblick:

Baden
Isabell Kindle ist ein wahrer Verwandlungsstar: Die 23 Jahre alte Studentin ist das neue Gesicht der badischen Weinwerbung – und ließ dafür ihren Körper zum Kunstobjekt werden.

Nicht nur die Fotos beeindruckten die Jury: Auch bei den Fachfragen glänzte Isabell mit fundierten Kenntnissen über Rebschnitt, die idyllische Ahr und die 2000 Jahre alte Geschichte des Weinanbaus in Deutschland.

Die Lehramtstudentin hat gerade ihre Examensarbeit zu Wein in der Bibel abgeschlossen. Kein Wunder, dass die lebhafte Fachfrau den Wein als Kulturgut gegen Dose und Tetrapak vehement verteidigte: Guter Wein brauche eine schöne Glasflasche und ein edles Etikett, befand Isabell. Und die Jury befand: Isabell gehört ins Finale!


Mosel
Schon im Vorstellungsfilm beeindruckte Sonja Christ die Zuschauer: Am Telefon parlierte die 25 Jahre alte Diplom-Kauffrau mal schnell auf Englisch, Französisch und Italienisch – als Leiterin der Verkostungsabteilung der Weinzeitschrift "Selection" hat Sonja viel mit Winzern aus allen Herren Ländern zu tun. Kein Problem für die charmante, blonde junge Dame aus Oberfell an der Mosel: Während ihres BWL-Studiums hat sie ein Semester an der  Hochschule ESC in Grenoble absolviert. Wein aber ist für sie der beste Zugang zu den Eigenheiten, Traditionen und der Lebensart der jeweiligen Region. Das merkte man auch auf der Bühne: Schlagfertig und fachlich exzellent  präsentierte Sonja einen edelsüßen Riesling von der Nahe zu einem Gewürzapfel-Ragout und erklärte warum Entlauben fürs Qualitätsstreben so wichtig ist. Für die Jury war klar: Sonja war eindeutig im Finale.


Nahe
Wein ist nach eigenem Bekenntnis der Lebensinhalt von Christine Dautermann aus Duchroth an der Nah. Auf der Bühne im Kongresszentrum von Heilbronn überzeugte Christine mit fundiertem Wissen über Steillagen, die Amtliche Prüfungsnummer auf dem Etikett und das Weinanbaugebiet Franken.

Die Vertreterin der Nahe musste als erste auf die Bühne, und meisterte trotz großer Nervosität ihren Auftritt bravourös. Wein sei eben das ideale Kommunikationsinstrument, schwärmte Christine. Erfahrung damit hat sie schon in der 6. Klasse gemacht: damals überzeugte ihr Vater mit seinen Weinen sogar die französische Familie aus dem Schüleraustausch, und dann gab's erst ein Glas, dann eine Flasche, dann eine zweite – und schließlich einen Nachmittag voll guter Stimmung und Wein. Grenzenlos gut eben!


Saale-Unstrut
Die blonde Hobby-Fliegerin Kerstin Fliege sitzt in ihrer Heimatstadt Freyburg an der Unstrut im Stadtrat, haut schon mal einen Korken mit dem Säbel aus der Flasche, und studiert ganz nebenher noch Weinbetriebswirtschaft in Heilbronn – kein Wunder, dass die 25-Jährige aus dem Weinanbaugebiet Saale-Unstrut schnell die Herzen und Stimmen der Jurys eroberte.

Ob Terroir, Einzellagen oder die Überflüssigkeit eines Mindesthaltbarkeitsdatums beim Wein, Kerstins exzellentes Fachwissen stand schnell außer Frage. Dazu aber brilliert die blonde Seiteneinsteigerin in Sachen Wein mit Charme, Kompetenz und viel positiver Ausstrahlung. "Wenn man selbst strahlt, schafft man es am besten, andere in seinen Bann zu ziehen", verriet Kerstin ihr Geheimnis. "Many places to go, many good wines to taste" – so viele gute Weine an schönen Orten wie in Rheinhessen würde sie auch selbst gerne noch austesten. Notfalls auch im Weltraum: Einen Tag würde sie gerne mal auf dem Mond verbringen, gestand Kerstin – dessen Strahlen fasziniere sie schon lange.

Die Jury war ebenfalls gebannt – und schickte Kerstin ins Finale.


Sachsen
Die Kleinste im Feld der zwölf Kandidatinnen überzeugte zugleich mit dem spritzigsten Temperament: Marleen Herr aus dem sächsischen Weinböhla riss Zuschauer und Jury in Heilbronn einfach mit ihrer Begeisterung und mit ihrem Weinwissen mit sich.

"Unsere Weinwelt ist nicht steif, es sind immer wieder Veränderungen gefragt", bekannte sich Marleen zu anspruchsvollen Experimenten wie dem Riesling im Barriquefass – immer unter der Devise: Mal sehen, wie es schmeckt! Ausprobieren, das beste aus den Trauben heraus holen, einen Rosé im Frühjahr genießen, oder zu Sesamgarnelen einen Weißburgunder aus Baden kombinieren – was immer die Diplom-Betriebswirtin anfasste, passte und machte Lust auf mehr.

Beruflich hat die Projektkoordinatorin beim Tourismusverband Sächsisches Elbland mit Meißener Porzellan, dem alten Weißgold zu tun, doch ihr Herz gehört dem flüssigen Gold im Glas: Ihr ganz großer Traum, bekannte Marleen, sei eine Weltreise zum Thema Wein. Rund um den Globus Weinberge besuchen und Weine probieren – das wär's! Da käme ja der Job als Deutsche Weinkönigin gerade recht...


Württemberg
Die Württembergerin Christl Schäfer nutzte ihren Heimvorteil in Heilbronn gut: mit Schwung, Witz und exzellentem Wissen segelte die 25 Jahre alte Studentin der Weinbetriebswirtschaft glatt an der Konkurrenz vorbei ins Finale.

Christl ist passionierte Seglerin, kommt aus einer Weinbaufamilie in Fellbach, und zitiert bei Gelegenheit schon mal alte Weinweisheiten, wie: "Trinkst du edlen deutschen Wein, schließ in den Trunk den Winzer ein." An ihrer Fachfrage – was ist Kaltmazeration – hätte sich auch so mancher der Experten im Saal die Zähne ausgebissen. Christl erklärte das kellertechnische Verfahren so prägnant wie verständlich – da zogen sie im Saal symbolische ihre Hüte.

Als Christl dann auch noch in flüssigem Englisch zur Weinprobe in die Pfalz lud, und elegant einen badischen Spätburgunder zum geschmorten Rehrückenfilet kombinierte, da lief nicht nur Moderator Holger Wienpahl das Wassert im Munde zusammen. Auch die Jury war begeistert – und Christl im Finale. (Quelle: DWI)



Wahl Deutsche Weinkönigin 2009/2010 Bild vergrößern
Wahl Deutsche Weinkönigin 2009/2010 - Die sechs Finalistinnen (Foto: DWI)