Erysiphales, Ordnung der Schlauchpilze mit etwa 150 Arten, obligate Parasiten, in der Regel mit ektoparasitischer Lebensweise. Erreger des Echten Mehltaus. Die Krankheitsbezeichnung rührt von dem weißen, mehlartigen Belag, der aus Myzel und Konidien besteht und zumeist auf der Blattoberfläche zu finden ist.
Der Entwicklungszyklus Echter Mehltaupilze verläuft relativ einheitlich. Ascosporen keimen im Frühjahr auf der Oberfläche junger Blätter, bilden Appressorien, durchhdringen mit Penetrationshyphen Cuticula und Epidermiszellwand und bilden Nährorgane (Haustorien). Im weiteren Verlauf entstehen auf der Blattoberfläche sekundäres Myzel und kettenartig ange- ordnete Konidien. Reife Konidien lösen auf Blättern und Früchten Sekundär- infektionen aus. Im Spätsommer beginnt die sexuelle Fortpflanzung mit der Bildung von Ascogonien und Antheridien im Inneren eines jungen Frucht- körpers, der aus knäuelartig zusammengewachsen Hyphen entsteht. In reifen Fruchtkörpern (Kleistothezien) wird jeweils ein Ascus mit 8 Ascosporen gebildet.
Bei den meisten Echten Mehltaupilzen gibt es spezialisierte Formen. Besonders ausgeprägt ist dies bei Bulmeria graminis, dem Echten Mehltau des Getreides, dessen f. sp. avenae, hordei, secalis und tritici jeweils nur Hafer, Gerste, Roggen oder Weizen befallen. Innerhalb einer f. sp. gibt es noch eine Vielzahl von Pathotypen.
Wichtige Arten der Erysiphales: Bulmeria graminis Getreide Oidium lycopersicum Tomate Podosphaera leucotricha Apfel Erysiphe betae Zuckerrübe Uncinula necator Wein
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