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Eiswein | Agrar-Lexikon

Eiswein

Der Eiswein wird aus überreifen Weintrauben gewonnen, die bei einer Temperatur von minus sieben Grad gelesen und gepresst werden. Er ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Trauben zurückbleibt - und der Zuckergehalt der Trauben sehr hoch ist. In den Beeren sind schon Moste von mehr als 250 Grad Öchsle gemessen worden. Lange Zeit waren Deutschland und Österreich die einzigen Länder, in denen Eiswein hergestellt wurde. Seit 1975 produziert auch Kanada den edlen und teuren Wein.

Auf das Geheimnis des Eisweines sind Winzer angeblich zufällig in der rheinhessischen Gemeinde Bingen-Dromersheim im Jahr 1830 gestoßen. Nach einem schlechten Weinjahr wollten die Bauern die erst gar nicht geernteten Trauben im frostigen Winter wenigstens noch ans Vieh verfüttern. Als sie die Trauben pflückten, stellten sie fest, dass die Trauben mit einem süßen Saft gefüllt waren. Aus den daraufhin ausgepressten Trauben entstand dann der erste Eiswein.

Eiswein wird meistens aus weißen Trauben gewonnen. Besonders beliebt ist in Deutschland die Sorte Riesling, da sie dem süßen Eiswein elegante Säurenoten verleiht. Abgefüllt wird der Eiswein in der Regel in halben (0,375 Liter) oder in Halbliterflaschen.