Phytoplasmen sind pflanzenpathogene Bakterien, welche keine Zellwand besitzen und nur in lebendem Wirtsgewebe wachsen.
Phytoplasmen bestehen aus meist rundlichen, manchmal unregelmäßig geformten Zellen, die einen Durchmesser von ca. 0,2 - 0,5 μm aufweisen und damit wesentlich kleiner sind als typische Bakterienzellen (ca. 1,0 - 2,0 μm). Im Unterschied zu Viren besitzen Phytoplasmen einen eigenen Stoffwechsel, dieser ist allerdings so stark reduziert, dass zahlreiche lebensnotwendigen Bio-Moleküle aus den Wirtszellen importiert werden müssen (obligat biotrophe Lebensweise).
Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den humanpathogenen Mycoplasmen wurden Phytoplasmen lange Zeit als „Mycoplasma-like Organisms“ (MLO) bezeichnet, bevor ihr jetziger Name 1994 eingeführt wurde. Phytoplasmen sind unbeweglich und werden über Insektenvektoren verbreitet.
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