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Polder | Agrar-Lexikon

Polder

Polder sind ehemals natürliche Überschwemmungsgebiete, die bei Hochwasser absichtlich geflutet werden. Die an Flüssen angelegten, von Deichen umgebenen Rückhalteräume sollen Wohn- und Industriegebiete Schützen. Droht eine Überschwemmung, dann werden die Poldertore geöffnet und ein Teil des Hochwassers fließt in das Becken, der Wasserstand auf dem Fluss sinkt.

Ein Polder - der Begriff stammt aus dem Niederländischen - funktioniert nach dem Prinzip der Badewanne: Es gibt einen Ein- und einen Ablauf. Der Einlauf wird bei großen Fluten geöffnet. Das Wasser bleibt einige Tage oder Wochen im Polder stehen und wird nach Abklingen der Gefahr wieder in den Fluss geleitet. Um die Tier- und Pflanzenwelt daran zu gewöhnen, werden ab und zu «ökologische Flutungen» eingeleitet, auch wenn keine Hochwassergefahr besteht.