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Zyklon | Agrar-Lexikon

Zyklon

Zyklone sind tropische Wirbelstürme über dem Indischen Ozean und Australien. Der Name ist von dem griechischen Wort kiklonas abgeleitet und bedeutet «der Rotierende». Ein Zyklon entsteht, wenn das Oberflächenwasser mindestens 26 Grad warm ist und stark verdunstet. In der Nähe des Äquators ist die Erdrotation stark genug, um daraus Wolkenwirbel zu bilden. Vergleichbare Wirbelstürme in anderen Teilen der Welt werden Taifun oder Hurrikan genannt.

Diese Wirbelstürme können einen Durchmesser von bis zu 1.000 Kilometern haben. In ihrem Mittelpunkt, dem 20 bis 40 Kilometer großen Auge, herrscht Windstille. Im Randbereich können dagegen Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 Kilometern pro Stunde erreicht werden. Zyklone werden je nach Stärke auf einer Skala von 1 (119 bis 153 Stundenkilometer) bis 5 (schneller als 249 Stundenkilometer) eingeteilt.

So lange der Wirbel über das Meer zieht, ist seine Kraft ungebrochen. Über dem Festland fällt er schnell in sich zusammen, weil Nachschub an verdunstendem Wasser fehlt. Heftige Zyklone können selbst gemauerte Gebäude zerstören. Eine Gefahr für Menschen birgt nicht nur der Sturm selbst, sondern oft auch eine Flutwelle, die er vor sich hertreibt, und starke Regenfälle.

Bei der Namensgebung für Wirbelstürme gibt es in verschiedenen Regionen unterschiedliche Regeln. Für die «Taufe» von Zyklonen vor Australien steht dort dem staatlichen Meteorologie-Büro eine Auswahl von insgesamt rund 100 männlichen oder weiblichen Vornamen zur Verfügung. Anders als zum Beispiel bei der Namensgebung für Hoch- und Tiefdruckgebiete in Deutschland sind dabei weder das Geschlecht noch die alphabetische Reihenfolge vorgeschrieben. Jeder australische Zyklon-Name wird nur einmal vergeben.