Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 74,63 USD/Barrel um 2,1 % tiefer als letzte Woche von 76,26 USD/Barrel.
In den USA bedroht der tropische
Wirbelsturm „Michael“, der sich auf die Südküste der USA zubewegt und Fördergebiete im
Golf von Mexiko erreichen und schädigen könnte, die US-Rohölindustrie. Mittlerweile beeinträchtigt der auf die Kategorie 4 hochgestufte Hurrikan "Michael" die Ölförderung. Laut US-Behörden wurden vorsorglich etwa 40 % der Produktionskapazitäten in der betroffenen Region vorübergehend stillgelegt.
Laut dem 'Bureau of Safety and Environmental Enforcement' wurden 75 von 687 Ölplattformen im Golf von Mexiko evakuiert. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten fehlt damit eine tägliche Produktion von 670.000 Barrel. Glücklicherweise zieht der Hurrikan recht schnell durch, sodass die Schäden nicht übermäßig hoch ausfallen dürften. Die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände wird wegen des Feiertages Columbus Day in den USA mit einem Tag Verspätung erst morgen bekannt gegeben.
Die US-Sanktionen gegen den Iran gewinnen an Kraft. Der Rohölexportrückgang von Venezuela und dem Iran beherrscht seit Wochen die Stimmung an den Rohölbörsen und hat die
Rohölpreise auf das
Preisniveau von 2014 steil hochgetrieben.
Russland und Saudi-Arabien versuchen angeblich der übertriebenen Preisentwicklung entgegenzuwirken und wollen Teile ihrer Reservekapazitäten freigeben. Laut Handel dauert der Prozess extrem lange, daher sei erst 2019 mit einer leichten Entspannung der Rohölpreise zurechnen. Russische Analysten erwarten bis zum Winter vielmehr einen Preisanstieg beim
Rohöl von 20 %.
Fazit: Die Rohölpreise steigen wegen des Hurrikan „Micheal“ an der Südküste der USA. Auch die US-Sanktionen gegen den Iran gewinnen weiter an Kraft. Die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände wird wegen des Feiertages Columbus Day in den USA mit einem Tag Verspätung erst morgen bekannt gegeben.