Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 69,69 USD/Barrel um 0,6 % höher als Freitag vor einer Woche von 69,28 USD/Barrel.
In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus. Die DOE-Zahlen standen noch nicht zur Verfügung. Die API-Vorauszahlen müssen noch durch die DOE-Statistik bestätigt werden.
Das API, der Interessenverband American Petroleum Institute (API), meldete einen Lagerzugang von 3,7 Mio. Barrel Rohöl. Laut API nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 3,7 Mio. Barrel zu, bei Heizöl und Diesel um 1,9 Mio. Barrel zu und nur bei Benzin um 1,6 Mio. Barrel ab. Der API-Report war für Rohöllager und Produktlager bearish. Aber Vorsicht, oft bestätigte der DOE-Report schon ganz andere Entwicklungen.
Die vom API gemeldeten Vorauszahlen zur Entwicklung der US
Lagerbestände überraschten den US-Markt erneut, könnten kräftige Schwankungen bei den Ölimporten- und exporten der USA der Grund gewesen sein, aber auch die höhere Schieferölproduktion in den USA.
Laut Handel gab es bei den politischen Konflikten zwischen den USA und dem Iran sowie der Türkei keine Entspannung oder Annäherung. Der türkische Staatschef Erdogan hat in Reaktion auf die US-Sanktionen nunmehr Gegensanktionen auf US-Elektronikprodukte erlassen, Teheran hat das Gesprächsangebot Washingtons, zu dem man keine Vorbedingungen stellte, zurückgewiesen.
Nach Einschätzung des Handels konnten auch neue Daten aus China die Ölpreise kaum stützen, importierte China im Juli nach Angaben der chinesischen Zollbehörde 36,02 Mio. t Rohöl, waren es im Juni nur 34,35 Mio. t gewesen, dabei erreichten die Einfuhren im Juni ein 6-Monats-Tief.
Gebremst wurden die Ölpreise durch die Eskalation im Zollkonflikt zwischen den USA und China, will die US-amerikanische Regierung unter Präsident Donald Trump am 23. August neue Strafzölle in Höhe von 25 % auf chinesische Waren im Wert von rund 16 Mrd. US-Dollar erheben. Bereits am 6. Juli waren US-Zölle in Höhe von 25 % auf chinesische Importe im Wert von rund 34 Mrd. US-Dollar in Kraft getreten.
Fazit: Die
Rohölpreise sinken wieder wegen gefallener Rohöl- und Produktlager in den USA, aber die schwache Nachfrage Chinas deckelt den Rohölmarkt. Washingtons neuerliches Gesprächsangebot wurde vom Iran abgelehnt.