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31.10.2018 | 19:20 | Rohölpreis 

Brent sinkt auf 76,39 USD/Barrel - US-Sanktionen gegen den Iran greifen in Kürze

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt drehte zur Wochenmitte nach unten. Rohöl der Nordseesorte Brent tendierte heute Morgen mit 76,39 USD/Barrel um 0,5 % niedriger als letzten Freitag von 76,76 USD/Barrel.

Rohölmarkt
Rohölmarkt 2018 (c) proplanta

Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 66,49 USD/Barrel um 0,2 % tiefer als letzte Woche von 66,60 USD/Barrel.

In den USA stand wieder die Entwicklung der US-Rohöllagerbestände im Fokus, dabei standen nur die API-Zahlen zur Verfügung, die von den DOE-Daten bestätigt werden müssen. Laut API nahmen die US-Vorräte bei Rohöl um 5,7 Mio. Barrel zu, bei Heizöl und Diesel um 3,1 Mio. Barrel ab und bei Benzin um 3,5 Mio. Barrel ab. Der API-Report war für Rohöllager bearish unf für Produktlager leicht bullish.

Die Sorge vor Ölversorgungs-Knappheit durch die US Sanktionen gegen den Iran hatten die Ölpreise auf ein 4-Jahres-Hoch getrieben. US-Präsident Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und im Mai neue Wirtschaftssanktionen verhängt. Am Sonntag soll die nächste Stufe folgen.

Die USA wollen damit die für den Iran wichtigen Öl-Exporte zum Erliegen bringen. So will Trump die Islamische Republik zu Neuverhandlungen über ihr Raketen- und Atomprogramm sowie zu einem Politikwechsel zwingen. Er wirft der Führung in Teheran vor, Gewalt und Terror in der Region zu schüren und zweifelt an ihrer Bereitschaft für einen Verzicht auf Atomwaffen.

Die Europäische Union (EU) will das Atomabkommen auch ohne die USA aufrechterhalten und arbeitet an Möglichkeiten die Sanktionen zu umgehen. Eine Zweckgesellschaft soll die Bezahlung iranischer Exporte ermöglichen. Funktionieren soll dies als eine Art Tauschbörse. Dort könnte iranisches Öl gegen europäische Güter gehandelt werden, ohne dass Geld die Seiten wechselt.

Inzwischen sind aber begründete Sorgen um eine schwächere Weltölnachfrage in den Vordergrund getreten. Auch sind die Währungen von Schwellen- und Entwicklungsländer durch die Anhebungen der Leitzinsen in den USA unter Druck gekommen und haben bis auf wenige Ausnahmen stark abgewertet. Das macht die Rohölkäufe diese Länder teurer und dämpft die Nachfrage am Ölmarkt.

Fazit: Die Rohölpreise fielen wieder wegen ausgeglichener Versorgungslage zurück, jedoch bleibt der Konflikt zwischen den USA und dem führenden Opec-Land Saudi-Arabien ein beherrschendes Thema, die US-Sanktionen gegen den Iran allemal.
proplanta
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