Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 44,09 USD/Barrel leicht niedriger als letzte Woche von 45,03 USD/Barrel.
In den USA lagen neuen Daten zum DOE-Report noch nicht vor, auch die API-Zahlen waren wegen der Festtage noch nicht verfügbar. Zudem stellen die US-Behörden wegen des Shut-Down (Haushaltssperre für US-Behörden) die Statistiken erst später zur Verfügung.
Dabei rechnete der Handel ähnlich wie in der Vorwoche mit weiterem Aufbau der US-Rohöllager wegen höherer Fördermengen beim
Rohöl und Schieferöl in den USA, während die Produktlager für Benzin, Heizöl und Diesel leicht sinken könnten.
Trotz der Feiertage verlief der Handel an den US-Rohölbörsen sehr volatil, waren die Rohöl-Future-Kontrakte heute Morgen mit kurzzeitig unter 43 USD/Barrel auf die tiefste Notierung seit über 18 Monaten eingebrochen. Damit starten die
Rohölpreise auf Tiefständen zum Beginn des neuen Jahres 2019. Russland kündigte an, seine Förderminderung von 300.000 Barrel/Tag erst zum Frühjahr erreichen zu können.
Von den Deal-Partnern wird erwogen, ein vorgezogenes Sondermeeting anzusetzen, falls die Ölpreise im Januar weiter sinken sollten. Auch Kanada verringert mit Jahresbeginn seine Rohölproduktion um 0,3 Mio. Barrel/Tag, weil dortige Preise durch die geringere Rohölnachfrage aus den USA überproportional stark gefallen sind. Die Weltölnachfrage dürfte sich im Januar zunächst auf unter 100 Mio. Barrel/Tag einpendeln, danach bestünde vorerst eine
Überproduktion von fast 2,0 Mio. Barrel/Tag.
Fazit
Die Rohölpreise tendierten wieder abwärts, setzen die USA ihr Rohöl-Embargo gegen den Iran faktisch schwächer um als erwartet, was eine Rohölschwemme verursachte. Jetzt will die OPEC mit einer Drosselung der Rohöl-Förderung entschieden gegensteuern, aber der Markt wird vorerst eher schwächer tendieren.