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06.02.2019 | 19:25 | Eurokurs 

EU-Währung zieht auf 1,1386 USD/EUR hoch - Konjunktursorgen alarmieren die Finanzmärkte

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Eurokurs tendierte diese Woche zwischen 1,13-1,15 USD/EUR und stand heute Mittag bei 1,1386 USD/EUR.

Eurokurs
Eurokurs 2019 (c) proplanta

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1394 USD/EUR (Dienstag 1,1423) USD/EUR fest.

Der Handel begründeten die Euro-Verluste mit der Sorge um die weitere konjunkturelle Entwicklung in der EU-28. Zuletzt hatten zahlreiche enttäuschende Stimmungsdaten auf eine schwächere Wirtschaftsentwicklung hingedeutet.

Am Mittwoch kamen enttäuschende Auftragsdaten aus der deutschen Industrie für Dezember hinzu, die allerdings durch sehr schwache Großaufträge verzerrt worden waren. Das Wirtschaftsklima in der Euro-Zone ist laut Handel unter die Null-Linie gesunken.

Der Brexit ist nur ein Teil der Erklärung. Für die zunehmend trüben Konjunkturerwartungen im Euro-Raum werden auch andere Gründe genannt. Die Gelbwestenproteste in Frankreich, eine umstrittene italienische Regierungspolitik, Handelsstreit mit den USA, die Exportprobleme Chinas.

Hinzu kommen das Brexit-Chaos, angespannte Finanzmärkte und gewaltige Schuldenlasten in manchen EU-Haushalten. Nun ist die Stimmung gekippt. Zum ersten Mal seit 2014 ist der Indexwert negativ. Nach zuletzt 6,6 Punkten steht er nun bei minus 11,1 Punkten. Für den gesamten Euro-Raum wird ein Abschwung erwartet.

In den USA wird am Abend die US-Notenbank Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen verkünden. Eine erneute Leitzinsanhebung wird hier nicht erwartet. Zudem werden die Verhandlungen im Zollkonflikt mit China bekanntlich durch die Verhaftung des Huawei-Exekutivisten Meng Wanzhou in Vancouver im Dezember 2018 erschwert, haben USA und China eine gerichtliche Auseinandersetzung im Fall Huawei eingeleitet, was den US-Handel zu eher pessimistischen Erwartungen antrieb, was künftige Exportchancen nach China angeht.

Delegationen beider größter Volkswirtschaften der Welt versuchen weiterhin, die gesetzte Frist bis 1. März einzuhalten, um ihre Handelsstreitigkeiten beizulegen. Die Feierlichkeiten Chinese New Year verzögern die Verhandlungen bis Ende Februar.

Fazit: Das Wirtschaftsklima in der Euro-Zone ist laut Handel unter die Null-Linie gesunken. Der Brexit ist nur ein Teil der Erklärung. Gelbwestenproteste in Frankreich, eine umstrittene italienische Regierungspolitik, Handelsstreit mit den USA, die Exportprobleme China bringen die Finanzmärkte in Bedrängnis.
proplanta
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