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06.06.2018 | 18:34

Maispreis stagniert bei 168,50 EUR/t - Brüssel verhängt Importzölle auf US-Waren, darunter US-Mais

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt erhielt zuletzt Auftrieb durch die Hitzewelle in West-europa und am Schwarzmeer, stehen am Schwarzmeer hohe Anbauausdehnungen extrem trockenheißen Wetterbedingungen konträr gegenüber, wodurch die Ernten dort möglicherweise nicht so hoch ausfallen. Der US-Zollkonflikt mit China entwickelt sich zur globalen Zollkrise, verhängte Mexiko und die EU-28 höhere Importzölle auf US-Waren.
Maispreis Entwicklung 2018
(c) proplanta

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 130,00 EUR/t (Freitag: 133,55 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 168,50 EUR/t (Freitag: 169,00 EUR/t), für NOV 2018 bei 170,75 EUR/t und für JAN 2019 bei 174,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1775 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q3/18 bei 156,00 EUR/t (Freitag: 161,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 188,00 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 190,00 EUR/t (Freitag: 190,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 189 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCA Brake, gut 182,00 EUR/t (Freitag: 182,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 180,00 EUR/t FCA (Freitag: 180,00 EUR/t) Oberrhein.

In den USA trieb die zugespitzte Lage im Zollkonflikt mit den USA die Kurse spürbar in den Keller, ist China verärgert über ständig neue Produktlisten der USA für chinesische Exportgüter, auf die US-Präsident Donald Trump Importzölle androht. China hat die USA gewarnt, sofern am 15. Juni höhere Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte aus China implementiert würden, annulliert China sämtliche in Washington verhandelte Importzugeständnisse gegenüber den USA. Das würde US-Mais- und gestiegenen US-Ethanolexporte nach China betreffen.

Dass die Krise derart eskaliert, war kaum erwartet worden, zieht die Krise inzwischen Kreise bis nach Europa. Mexiko reagierte gestern mit Einfuhrsteuern auf eine Reihe von US-amerikanischen Produkten, darunter einen Zoll von 20 % für den Import amerikanischer Schweine. Brüssel parierte mit einem Strafzoll von 25 % auf Einfuhren von Mais aus den USA ab 1. Juli und meldete eine Liste von Produkten bei der WTO an. Weitere Zollverschärfungen werden folgen und mit dem Iran schwelt der Konflikt mit den USA, was vor allem den Rohölmarkt tangiert.

An der Marktlage bei Mais in den USA änderte sich sonst wenig. Die US-Maisaussaat war mit  97 % Fortgang nahezu abgeschlossen und die Maisbestände präsentieren sich mit 78 % gut/exzellenter Pflanzen gegenüber 68 % im Mittel in besserem Zustand als im Durchschnitt der Jahre. Die Exporte von US-Mais in Höhe von 993.100 t boten zumindest aus der Sichtbrille der US-Exporteure noch einen Lichtblick. Die wöchentliche US-Zollinspektion für Mais umfasste 1.554.000 t, verglichen mit 1.527.000 t in der Vorwoche.
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