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27.06.2018 | 18:34

Maispreis steht bei 163,25 EUR/t - Zollkonflikt und angedrohtes Total-Embargo auf iranisches Rohöl beeinflussen Maismarkt

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt geriet durch bessere Wachstumsbedingungen in den USA und den weiter schwelenden Zollkonflikt zwischen den USA und China weiter unter Druck. Auch der Kurseinbruch beim US-Ethanol sowie wenig überzeugende Perspektiven bei Biokraftstoffen in den USA belasteten den Markt, das von den USA angedrohte Total-Embargo auf iranisches Rohöl blieb bisher ohne große Auswirkungen auf den Rohölmarkt.
Maispreis Juni 2018
(c) proplanta

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 118,86 EUR/t (Mittwoch: 120,90 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 163,25 EUR/t (Mittwoch: 162,00 EUR/t), für NOV 2018 bei 168,50 EUR/t und für JAN 2019 bei 171,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1675 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q3/18 bei 149,00 EUR/t (Mittwoch: 148,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 184,00 EUR/t (Mittwoch: 187,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 188,00 EUR/t (Mittwoch: 190,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 188 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCA Brake, gut 181,00 EUR/t (Mittwoch: 182,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 180,00 EUR/t FCA (Mittwoch: 180,00 EUR/t) Oberrhein.

In den USA entwickelte sich der Maismarkt eher schwach. Der Zollkonflikt der USA mit dem Rest der Welt dämpfte zuletzt jegliche Exportchancen für US-Mais und US-Ethanol nach China, noch nach Europa oder andere Teile Asiens. Ab 6. Juli erheben die USA um 25 % höhere Importzölle auf Einfuhren aus China im Warenwert von 200 Mrd. USD, China parierte mit Importzöllen auf 659 US-Produkte wie Fleisch, Gemüse, Soja, Whiskey, Tabak und Autos, die EU mit Importzöllen auf US-Textilien und Motorräder des Hersteller Harley Davidson. Zudem sorgte die Ankündigung der FED, in diesem Jahr vier Zinsanhebungen durchzuführen, statt bisher geplanten drei, für Spekulationen eines weiter steigenden US-Dollars, was für die US-Exportwirtschaft nachteilig wäre.

Die neue US-Maisernte wächst zügig heran, erreichte Mais in den südlichen US-Bundesstaaten bereits das Stadium der Blüte, vor der zuletzt im Mittleren Westen angekündigten Hitzewelle, nach allerdings guten Regenfällen in weiten Teilen des Midwests und zugleich auch außergewöhnlichen Hagelstürmen im Nordosten von Colorado, im West-Nebraska und West-Kansas, bei dem 15 % der Maisernte durch Sturm beschädigt wurde. Insofern erwartet der US-Handels bisher gute Maiserträge, ausgenommen in den Gebieten mit Hagelstürmen.

Die Bonitierung für US-Mais fiel mit 77 % gut/exzellent bewerteter Bestände um 1 %-Punkt gegenüber der Vorwoche zurück. Der Export von US-Mais verfehlte mit 165.900 t das Vorwochenergebnis von 936.400 t stark, für die neue Ernte 2018/19 konnten jedoch 339.700 t gebucht werden, was trotzdem ein niederschlagendes Ergebnis bedeutete.
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