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20.06.2018 | 16:15

Maispreis stürzt auf 162,00 EUR/t ab - China kontert mit 70 % Importzoll für US-Ethanol auf die US-amerikanische Zollpolitik

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt kam durch den eskalierenden Zollkonflikt zwischen den USA und China, der längst die Dimension eines Handelskrieges erreichte, massiv unter Druck.
Maispreis stürzt ab
(c) proplanta

Die USA verhängten 25 % Einfuhrsteuer auf chinesische Importgüter im Wert von 200 Mrd. USDA. China reagierte mit Zöllen auf 659 US-Produkte wie Fleisch, Gemüse, Soja, Whiskey, Tabak und Autos und erhöhte die Importsteuer auf denaturiertes US-Ethanol von 45 % auf 70 %, wodurch der Import nach China völlig zum Erliegen kam. Der Handelsstreit löste eine Verkaufswelle der US-Fonds aus, wodurch die Terminkurse in Chicago und Paris einbrachen.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 120,90 EUR/t (Mittwoch: 123,55 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 162,00 EUR/t (Mittwoch: 166,75 EUR/t), für NOV 2018 bei 165,75 EUR/t und für JAN 2019 bei 171,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1560 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q3/18 bei 148,00 EUR/t (Mittwoch: 155,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 187,00 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 190,00 EUR/t (Mittwoch: 190,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 188 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCA Brake, gut 182,00 EUR/t (Mittwoch: 182,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 180,00 EUR/t FCA (Mittwoch: 180,00 EUR/t) Oberrhein.

In den USA hat der Zollkonflikt mit China an Brisanz hinzugewonnen, der eskalierte Zinskonflikt setzte weite Teile des Rohstoffmarktes unter Druck. US-Handel und Fondsmanager erwarteten zuletzt eine spürbare Verlangsamung des Welthandels, was die US-Fonds dazu veranlasste, Terminkontrakte für Weizen, Mais und Soja glattzustellen, Long-Positionen aufzulösen, was Chicago heftig unter Druck brachte.
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