So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 123,47 EUR/t (Freitag: 122,09 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 162,00 EUR/t (Freitag: 163,50 EUR/t), für AUG 2018 bei 168,00 EUR/t und für NOV 2018 bei 168,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2188 USD/EUR. Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q2/18 bei 153,00 EUR/t (Freitag: 154,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 185,00 EUR/t (Freitag: 185,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 187,00 EUR/t (Freitag: 187,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 187 EUR/t (Freitag: 185,00 EUR/t) FCA Brake, gut 180,00 EUR/t (Freitag: 180,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 177,00 EUR/t FCA (Freitag: 177,00 EUR/t) Oberrhein.
In den USA fehlte dem Mais der Schwung, der üblicherweise durch hohe Exportziele bei US-Mais und
Ethanol dem Markt eine stabile Orientierung gibt. Die
Novellierung des Biokraftstoffgesetzes lässt weiter auf sich warten, wird der Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, den Ethanolanteil im Benzin in den USA ganzjährig auf 15% festzuschreiben, vorerst nicht umgesetzt. Aber das kann sich noch ändern.
Im Zollkonflikt mit China müssen die
US-Farmer bei Ethanol um ihren guten
Absatzmarkt fürchten. Die US-Ethanolverarbeitung fiel letzte Woche um 25.000 Barrel/Tag auf 1,09 Mio. Barrel/Tag, dem niedrigsten Stand seit Jahresbeginn, die US-Ethanolbestände gingen um 0,5 Mio. Barrel auf 21,3 Mio. Barrel zurück. Die US-Ethanolpreise gaben um 2,8 % gegenüber Freitag letzter Woche nach, obwohl
Rohöl sich bei Brent um 0,8 % verteuerte, WTI um 0,2 % verbilligte.
Trotzdem hellte sich in den USA zuletzt die Stimmung etwas auf, enthielten die US-Maisexporte im April auch wieder Destinationen nach China, nachdem im März Importe an US-Mais Chinas völlig ausblieben. Beim Export übertraf US-Mais letzze Woche mit 1.091.700 t deutlich das Vorwochenniveau von 839.900 t. Auch die aktuelle US-Zollinspektion für Mais lag mit 1.711.000 t gegenüber 1.576.000 t höher. Die
Aussaat von US-Mais verzögerte sich aber weiterhin, waren letzte Woche 5 % der US-Maisaussaat abgeschlossen, gegenüber 2 % in der Vorwoche und 14 % im fünfjährigen Durchschnitt. Noch immer ist nicht sicher, ob die US-Farmer nicht auch den
Maisanbau leicht ausdehnen werden, wenn der Ethanolabsatz nach China politisch wieder mehr abgesichert wird. Denn die USA wollen schon in den nächsten Tagen in Verhandlungen mit China treten, um ihre Exportziele neu abzustecken.
In Südamerika drehte sich das Wetterkarussell mit deutlich weniger Drehzahl. In Brasilien wächst zwar die Sorge über trockenheitsbedingte Ertragsverluste im Süden des Landes, wo bei etwa 30-35 % der Safrinha-Mais (Zweiternte) dringend Regen benötigt, um
Ertrag aufzubauen, während 65-70 % der Bestände wohl gut dastehen. Ein weiteres Risiko bilden frühe Frosteinbrüche besonders im Süden Brasiliens. Dabei war die Haupternte in Brasilien zuletzt zu 77 % abgeschlossen. Der USDA-Attaché für Brasilien schätzte die
Maisernte bekanntlich auf 89 Mio. t, im Vergleich zu 98,5 Mio. t im Vorjahr.
In Argentinien waren zuletzt über 40 % der Maisernte gedroschen, gegenüber 24 % in der Vorwoche und 17 % zum Vorjahr, was mit der Hitze und Trockenheit zusammenhing und vielerorts zur Notreife führte. Die die Börse in Rosario korrigierte die argentinische
Maisproduktion letzte Woche um 1 Mio. t auf 32 Mio. t nach unten, im Vergleich zu 33 Mio. t im WASDE-Report, dabei blieb es bis gestern. Farmer und Handel erwarten wegen des Zollkonflikts zwischen den USA und China ein gutes Geschäftsjahr, können beide Länder, Argentinien und vor allem Brasilien mehr Mais nach China exportieren. In Brasiliens senkte der Handel jedoch seine Exportprognose für Mais um 3 Mio. t auf 30 Mio. t, im Vergleich zu 31,6 Mio. t im Vorjahr, was mit der niedrigeren Ernte zusammenhängt.