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09.01.2019 | 19:20

Maispreis zieht auf 182,75 EUR/t hoch - Brasiliens Trockenheit treibt die Preise, Westeuropa sorgt für starke Importnachfrage

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt tendierte im Wochenverlauf spürbar fester, unterstützt durch eine baldige Beilegung des Zollkonflikts zwischen USA und China, eine sich stärker entwickelnde Trockenheit in Nord- und Zentralbrasilien sowie wieder anziehenden Rohölpreisen.
Maismarkt
Maismarkt 2019 (c) proplanta

Die Nachfrage Westeuropas nach Mais ist kaum zu toppen. Der Wintereinbruch in West- und Osteuropa unterstützt zudem festere Preise.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 131,14 EUR/t (letzten Freitag: 131,45 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 182,75 EUR/t (Freitag: 180,00 EUR/t), für März bei 185,75 EUR/t und für Juni bei 188,50 EUR/t.

Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1453 USD/EUR. Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q4/18 bei 177,00 EUR/t (Freitag: 173,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 195,00 EUR/t (Freitag: 194,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 189,00 EUR/t (Freitag: 189,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg, etwa 182,00 EUR/t (Freitag: 181,00 EUR/t) FCA Brake, gut 188,00 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 185,00 EUR/t FCA (Freitag: 184,00 EUR/t) Oberrhein.

In den USA nehmen die Exporterwartungen für US-Mais weiter zu, nachdem die Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping in Peking den Durchbruch bei den Schlichtungsverhandlungen im noch schwelenden Zollkonflikt sicherstellen sollen, kündigte China an, die Importverbote für GVO-Sorten zu lockern oder aufzuheben, was Exporte von US-Mais und auch von US-Ethanol nach China erleichtern sollte.

Dabei hielten sich in den USA Gerüchte darüber, dass China eine Menge von 5 Mio. t US-Mais im Visier hätte, eine um 1,7 Mio. t kleinere Maisernte Chinas und um das Dreifache ansteigende Ethanolverarbeitung Chinas unterstützten die Exporterwartungen des US-Handels. Weiterhin blieben US-Behörden wegen des Shutdowns geschlossen, der kommende WASDE-Report für den 11. Januar wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Einzig die Zahlen zur wöchentliche Exportkontrolle für US-Mais wurden veröffentlicht, blieb die Menge jedoch mit 501.541 t gegenüber 996.09 t in der Vorwoche deutlich unter den Erwartungen des US-Handels zurück, fehlten dagegen die Exportzahlen von letzter Woche. Unterstützung kam für Mais zwar vom Rohöl wegen der angekündigten Förderkürzung Saudi-Arabiens.

Ethanol profitierte davon aber kaum. Laut US-Energiebehörde fiel die US-Ethanolproduktion um 32.000 Barrel/Tag auf 1.011.000 Barrel/Tag, die Ethanolvorräte stiegen um 30.000 Barrel auf 23,16 Mio. Barrel.
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