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15.02.2019 | 19:45

Raps-Fronttermin gibt auf 365,25 EUR/t nach - Höherer Rapsanbau Frankreichs und fragiler Sojamarkt bremsen Rapsmarkt ein

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rapsmarkt verlor gestern deutlich durch zwei Faktoren: Ersten gaben der Sojakomplex nebst Sojaöl spürbar nach, nur der gestiegene US-Dollar glich den Preiseinbruch etwas aus, die schwachen Exporte von US-Sojabohnen in Höhe von nur 612.000 t gegenüber auch nur 1.051.500 t in der Vorwoche sowie wieder Zweifel über die Verhandlungsfortschritte mit China im Zollkonflikt den Markt zogen den Markt nach unten, kam es zudem zu Stornierungen von 800.000 t US-Sojabohnen nach China, was den US-Markt doch merklich erschütterte.
Rapsmarkt
Rapsmarkt 2019 (c) proplanta

Der zweite Faktor betraf die nach oben revidierte Rapsanbaufläche in Frankreich, gingen die Behörden nun von 1,3 Mio. ha aus, was ein Plus von 100.000 ha zur Dezemberprognose darstellte.

Dem könnte die kommende Ernte auf 19,4 Mio. t ansteigen, im Vergleich zu 22,1 Mio. t im fünfjährigen Mittel, die Rapsproduktion in Deutschland soll auf 3 bis 3,2 Mio. t zurückgehen, verglichen mit 3,7 Mio. t im Jahr 2018 und 4,3 Mio. t im Vorjahr. Die milden Wintertemperaturen haben den Saaten in Westeuropa nicht geschadet.

Ein weiterer Grund könnte der Biodiesel-Deal der EU mit Argentinien haben, besitzen acht argentinische Unternehmen das Recht, vom 13. Februar an Produkte zollfrei in die EU liefern zu können, vorbehaltlich des Verkaufs von Biokraftstoffen zu dem in der Europäischen Union festgelegten niedrigsten Preisuntergrenze.

Zuvor hatte die EU-Kommission beschlossen, für alle Zulieferunternehmen Zölle auf die Lieferung argentinischer Biokraftstoffe in der Größenordnung von 25 bis 33,4% einzuführen, mit Ausnahme derjenigen, die Biodiesel zum höchsten Preis verkaufen werden. Dem konnte die leichte Preisbefestigung bei Palmöl aber wenig Paroli bieten.
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