Die Kunde darüber, dass laut UkrAgroConsult die ukrainische
Rapsernte von 2,15 Mio. t im Vorjahr auf 2,5 Mio. t in der laufenden Saison steigen soll, was ein Plus von 16,3 % bedeutet, setzte bekanntlich den EU-Rapsmarkt unter Druck, während sich die Canolakurse in Winnipeg zumindest stabil halten konnten.
Ein weiterer Meilenstein für den Preisdruck in der EU sind die hohen Importe an ukrainischen Raps, wobei sich das Importtempo aber zuletzt verlangsamte, importierte die EU-28 laut
EU-Kommission letzte Woche nur 61.337 t Raps, gegenüber der Vorwoche 73.875 t, seit Saisonbeginn wurden jedoch 2,3 Mio. t gegenüber 1,8 Mio. t im Vorjahr eingeführt.
Wenig Unterstützung kam auch vom Palmöl, was wegen schleppendender Exporte erneut einen Preisdämpfer erhielt. Brüssel treibt ganz klar mit der Aufweichung der Importzölle für zuerst argentinischen, bald für indonesischen
Biodiesel, der Limitierung des Anteils von Biokraftstoffen aus
Biomasse auf nur 2 %, tiefe Pfeiler für den Rückgang des Rapsanbaus in der nächsten Saison in den Boden. Der Höhenflug beim Eurokurs setzt dabei dem Markt die Krone auf.
Ganz sicher wird die EU diesem Druck entgegenwirken, um Exporteinbrüche in anderen wichtigeren Wirtschaftszeigen zu vermeiden. Auch ist der Rohölpreis kräftig auf die Marke von 7 USD/Barrel gestiegen. Sinkt der Eurokurs, sieht auch der Markt Raps wieder ganz anders aus.
So notierte in Paris der Fronttermin bei Raps zuletzt bei 341,25 EUR/t (Freitag: 344,75 EUR/t). Gleichzeitig fiel an der
MATIF der Maitermin um 2,75 EUR/t auf 344,75 EUR/t, der für August sank um 1,25 EUR/t auf 345,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2444 USD/EUR.